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RI I Karolinger 715-918 (926/962) - RI I,2,1

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Karl wählt einige geeignete Männer aus, bricht gemeinsam mit ihnen noch in der Abenddämmerung (decedente iam die) auf und eilt trotz starken Frosts die ganze Nacht hindurch (per totam siquidem noctem) zur etwa 30 Leugen (leuvas) entfernten Stadt Laon.

Überlieferung/Literatur

Nithard III, c. 4, ed. Lauer, S. 96.

Kommentar

Karl mußte auf dem Zug von Saint-Cloud Richtung Laon die Seine überqueren, vermutlich bei Paris; das war nur möglich, wenn Lothar bereits abgezogen war. In Nithards Angaben gibt es Unstimmigkeit bezüglich der Entfernung: plus minus leuvas XXX wären nach üblicher Berechnung (1 Leuge = 2250 m) rund 68 km; an anderer Stelle (Nithard IV, c. 4, ed. Lauer, S. 134; vgl. dazu Niermeyer, s. v. leuca) führen seine Angaben zu einem Verhältnis von 1 Leuge zu 3-3,5 km. Tatsächlich liegt Laon jedoch etwa 140 km von Saint-Cloud entfernt; das entspräche einem Verhältnis von 1 Leuge zu 4,6 km. -- Vgl. Meyer von Knonau, Über Nithards vier Bücher, S. 36; Dümmler, Geschichte I, S. 169; Lot / Halphen, S. 45 Anm. 11.

Nachträge

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Empfohlene Zitierweise

RI I,2,1 n. 262, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/0841-10-20_2_0_1_2_1_262_262
(Abgerufen am 28.03.2024).