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RI I Karolinger 715-918 (926/962) - RI I

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Anstalten zum übergang über die Seine; man hatte hier etwa 20 schiffe gefunden, die Seine war, uti mense septembrio solet, klein. Karl legt nach Paris und Meulan besatzungen, stellt an den fuhrten und fähren posten auf, errichtet allarmstationen und lagert selbst bei St. Cloud, um den Seineübergang hindern und den seinen überallhin hilfe bringen zu können. Da schwillt die Seine unerwartet an; als Lothar sieht, dass er nicht über den fluss setzen könne, erklärt er sich bereit mit Karl unter der bedingung frieden und bündnis zu schliessen, dass dieser sein bündnis mit Ludwig aufgebe wie er das seine mit Pippin, er bietet ihm das reich westlich der Seine ohne die Provence und Septimanien an. Karl erwidert, dass er das bündnis mit Ludwig in keiner weise aufgeben noch den ihm, vom vater zugewiesenen reichsteil zwischen Seine und Maas an Lothar überlassen könne, dies desto weniger, als eine so grosse zahl edelleute ihm von dort hieher gefolgt sei, dass er sie für ihre treue nicht preisgeben dürfe; er schlägt deshalb, da der winter vor der tür stehe, vor, dass ieder der brüder indes die ihm vom vater bestimmten länder innehabe, bis bei einer zusammenkunft im frühiahr eine einigung erzielt oder, falls dies nicht gelänge, der streit durch die waffen entschieden werde. Lothar lehnt dies ab und zieht Pippin entgegen. Nithard III, 3. In Ann. Bert. (Prud.) nur die kurze notiz: Carolus transito Sequana flumine Lotharii molitionibus diu obsistit, Lotharius transpositione fluvii prohibitus. Lothar kann erst gegen ende sept. nach St. Denis gelangt sein, da Karl, der am 1. sept. in Corbeny urkundet, von hier nach Visé zieht und noch vor Lothar in Paris eintrifft vgl. Meyer von Knonau 142.

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Empfohlene Zitierweise

RI I n. 1088c, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/0841-09-00_1_0_1_1_0_2401_1088c
(Abgerufen am 28.03.2024).