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RI I Karolinger 715-918 (926/962) - RI I,2,1

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Karl und Ludwig (d. Dt.), den Siegern der Schlacht, fällt eine ungeheure Beute (ingens numerus praedae, Nithard) in die Hände; sie gebieten der Verfolgung der Flüchtigen und der Plünderung Einhalt (persequi hostes suadebant, ... a proelio et preda discesserunt, Nithard; ab eorum interfectione cessandum decreuerunt, ... fugientes persequi desierunt, Ann. Bertiniani), kehren um die Mittagszeit (fere mediante die, Nithard) in ihr Lager zurück, beraten über ihr weiteres Vorgehen und beschließen, auch den folgenden Tag, Sonntag (diem dominicum, Nithard), noch am selben Ort zu verbringen; sie befehlen den anwesenden Bischöfen, ebenfalls zu verweilen, um am nächsten Tag die Toten zu begraben, soweit die Zeit dafür ausreiche (mortuorum cadavera, prout temporis oportunitas sineret, sepulturae mandarent, Ann. Bertiniani).

Überlieferung/Literatur

Nithard III, c. 1, ed. Lauer, S. 80; Ann. Bertiniani, ad a. 841, ed. Grat, S. 38. -- Vgl. BM2 1084i, 2369g.

Kommentar

Von Plünderungen berichtet auch Agnellus von Ravenna, c. 174, ed. Holder-Egger, S. 390 Z. 14f., hier der durch Erzbischof Georg von Ravenna mitgeführten Schätze (opes ecclesiae distructae sunt per manus praedantium); aus Adrevald von Fleury, Miracula sancti Benedicti, geht hervor, daß Karls Anhänger die Kapelle Lothars I. plünderten und ein Meßgewand erbeuteten (sacerdotale indumentum quod ex capella fratris sui Lotharius abstulerunt dum ex bello reverteretur Fontanetico); vgl. Reg. 231. -- Lothar I. brach noch am selben Tag Richtung Aachen auf (Ann. Bertiniani, Ann. Fuldenses). -- Vgl. Meyer von Knonau, Über Nithards vier Bücher, S. 29; Dümmler, Geschichte I, S. 156; Lot / Halphen, S. 37; Cram, S. 34f.; Pietzcker, Die Schlacht, S. 338; Patze, Iustitia, S. 158; Krah, Die Entstehung, S. 82.

Nachträge

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Empfohlene Zitierweise

RI I,2,1 n. 217, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/0841-06-25_2_0_1_2_1_217_217
(Abgerufen am 29.03.2024).