RI I Karolinger 715-918 (926/962) - RI I,2,1
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Karl wartet am vereinbarten Ort vergeblich auf Lothar (I.), der wie absichtlich fern bleibt (veluti ex consultu venire distulit) und lediglich mehrfach Gesandte mit mancherlei Beschwerden schickt (missos variis querimoniis refertos frequenter mittebat).
Überlieferung/Literatur
Nithard II, c. 8, ed. Lauer, S. 64. -- Vgl. BM2 1083f.
Kommentar
Nithards Vermutung, Lothar I. sei mit Vorbedacht nicht erschienen, wird bestätigt durch die Tatsache, daß der Kaiser sich in nicht allzu weiter Entfernung aufhielt, aber nicht in Attigny erschien; am 12. Mai urkundete er im rund 60 km östlich von Attigny gelegenen Quincy (-Landzécourt, dép. Meuse, arr. Verdun, con Montmédy) für Cremona (D Lo. I. 58); vgl. zu den Gründen Krah, Die Entstehung, S. 67. Nithard fügt hinzu, daß Lothar die Zeit nutzte, um Vorkehrungen gegen einen plötzlichen Überfall durch Karl zu treffen. -- Vgl. Meyer von Knonau, Über Nithards vier Bücher, S. 24; Dümmler, Geschichte I, S. 150; Lot / Halphen, S. 26; Krah, Die Entstehung, S. 67f.
Nachträge
Empfohlene Zitierweise
RI I,2,1 n. 186, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/0841-05-08_1_0_1_2_1_186_186
(Abgerufen am 28.03.2024).