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RI I Karolinger 715-918 (926/962) - RI I

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(-) bestätigt bischof Aldrich von Le Mans auf dessen bitte die verfügungen, welche derselbe in der vorgelegten urkunde (G. Aldrici c. 36) über seine hinterlassenschaft getroffen hatte. Hirminmarus not. adv. Hugonis. G. Aldrici c. 37 hs. s. XI. Baluze Miscell. 3,93 = Le Cointe 8,495 = Bouquet 6,620 = Migne 104,1273; *Charles et Froger G. Aldrici 109. - Die G. Aldrici c. 50 geben noch einen urteilspruch der in Quierzy versammelten synode (Cum Lud. imp. 838 ad universorum causas audiendas vel recta iudicia terminanda in Carisiaco pal. publice resedisset et conventum generalem totius populi una cum Pipino et Carolo filiis suis regibus et synodum episcoporum et sacerdotum coadunatum haberet), welcher auf grund des in Achen gefällten urteils (no 976) das kloster St. Calais und die hier erschienenen widerspänstigen mönche dem bischof überantwortet; derselbe ist vom 6. sept. datirt, allerdings mit dem unmöglichen actum Aquisgrani. Das stück selbst (Baluze Miscell. 3,132 = Le Cointe 8,501 = Labbe Conc. ed. Coleti 9,887 = Mansi 14,737 = Migne 104, 1290, Charles et Froger G. Aldrici 150 u. ö.) ist eine fälschung, die demselben zweck dient wie no 976, 981; der eingang und teilweise der schluss sind nach dem muster der königlichen gerichtsurk. gefertigt vgl. Wiener SB. 92,470, daneben weist es genau dieselbe mache auf wie das Memoriale Aldrici no 976; auch hier spielt Drogo die hauptrolle, auch hier die berufung auf die angebliche traditio s. Carilephi und die zeugen, auf die 'lex canonica et mundana' mit anführung einer sentenz eines konzils von Chalcedon, auch hier eine stelle 'auctoritates, quas enumerare longum est'; gegen die mönche wird in einer sonst in officiellen akten nicht üblichen weise losgefahren (videntes eos tantae stultitiae esse); charakteristisch ist der hier dreimal auftretende ausdruck 'canonice et legibus', der sich auch zweimal (canonice legibusque, canonice et legaliter) in der fälschung no 982 findet. Ganz erfunden scheint diese urk. nicht zu sein; da Aldrich nach der gerichtsurk. von 863 (vgl. no 976) St. Calais zu lehen erhalten hatte und die mönche in der tat das kloster verliessen (no 975), mögen sie in Quierzy gemassregelt worden sein; 855 klagt abt Rainald von St. Calais vor der synode von Bonneuil über die 'inconvenientias et fratrum oppressiones et calamitatum anxietudines', Mansi 16,21, Julien Havet Questions Mér. IV Bibl. de l'École des chartes 48,236, Oeuvres 180, Froger Cart. de St. Calais 27. So dürfte die liste der anwesenden bischöfe, deren namen durchwegs richtig sind, einigermassen zu verwerten sein; ausser Drogo (Metz), Autcar (Mainz), Agiulf (Bourges) werden noch 5 bischöfe genannt, die auch in Achen gewesen sein sollen; dazu die erzbischöfe Agobard (Lyon), Bernard (Vienne), deren rückkehr sonst etwas später angenommen zu werden pflegt vgl. Simson Ludwig d. Fr. 2,137 n. 7,206, 187, iene von Narbonne und Arles und noch 17 bischöfe. Die neben dem reichstag tagende synode ist auch anderweitig bezeugt vgl. no 982.

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Empfohlene Zitierweise

RI I n. 980, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/0838-09-07_1_0_1_1_0_2118_980
(Abgerufen am 25.04.2024).