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RI I Karolinger 715-918 (926/962) - RI I

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Reichsversammlung, gericht über k. Bernhard und die verschwörer, no 515n. Seine stiefbrüder Drogo, Hugo, Theodorich (quos ei pater commendaverat, Chr. Moiss. vgl. no 479b) lässt der kaiser (ne eadem facerent, Nithard I, 2 vgl. Thegan 24: ad discordiam mitigandam) gegen ihren willen scheeren und sendet sie zur ausbildung für den geistlichen beruf in verschiedene klöster. Chr. Moiss. vgl. Ann. r. Franc. (Einh.) 822, Frotharii ep. 21 Bouquet 6,394. - Wahrscheinlich diesem reichstag gehören auch die verhandlungen über das vorgehen gegen die Bretagne an, über welche Ermoldus Nig. m. 5 f. berichtet (More tamen prisco regnorum limina caesar Electosque duces adfore prima iubet, hier also nur versammlung der grossen vgl. aber auch Ann. r. Franc. (Einh.) 817: generalem conventum more solito habuit; diese versammlung, welche den engeren rat des kaisers repraesentirt, konnte neben der grossen reichsversammlung tagen und es ist nicht wahrscheinlich, dass die grossen, unter denen diesmal besonders der graf der britannischen mark hervortritt, in so kurzer zeit darauf wieder berufen wurden; auf diese zeit weisen auch die tatsachen, die gesandtschaft des abts Witchar, das aufgebot nach dessen rückkunft und dann der aufbruch des kaisers etwa ende iuni). Lantpreht, der graf der britanischen mark, erstattet bericht. Die Bretagner, deren eigenart, namentlich betr. der ehe, den Franken ohnehin zu wenig christlich war, Ermoldus Nig. III, 45, hatten einen der häuptlinge Morman (Murman Erm. Nig., Marman V. Hl.) zum könig erhoben (qui in ea praeter solitum Brittonibus morem repiam sibi vindicaverat potestatem, Ann. r. Franc. (Einh.); in tantam eruperunt insolentiam, ut unum suorum M. regem appellare ausi sint, V. Hlud. c. 30 vgl. Chr. Brit. und V. s. Conwoionis Bouquet 6,239, 316, M. G. SS. 15,459, Simson Ludwig d. Fr. 1,129), der den tribut (Erm. Nig. III, 75,123, 313,407 vgl. no 270b, 350h, 463a) und anerkennung der fränkischen oberhoheit (Erm. Nig. 111,83,133,212, vgl. Reginonis Chr. 836 = 818) verweigerte, Ludwig nicht huldigte (Erm. Nig. III, 79) und das grenzland durch einfälle beunruhigte (Erm. Nig. III, 57, 77, 123, 255 vgl. auch Bouquet 6,328). Der kaiser entsendet den abt Witchar (Wicchar) an Morman, um diesen zur anerkennung der fränkischen oberhoheit zu bewegen; die mission ist erfolglos. Ausführliche schilderung, deren tatsachen wol im wesentlichen richtig sind, bei Ermoldus Nig. III, 71 f.

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Empfohlene Zitierweise

RI I n. 661a, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/0818-04-00_1_0_1_1_0_1569_661a
(Abgerufen am 28.03.2024).