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RI I Karolinger 715-918 (926/962) - RI I

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Ankunft. Auch Wala, von dem man widerstand erwartet hatte, hatte sogleich secundum consuetudinem Francorum gehuldigt; seinem beispiel waren die fränkischen grossen gefolgt und hatten wetteifernd sich eingefunden (vgl. Nithard I, 2). Wala wurde mit Warnar, dessen neffen Lantbert und Ingobert nach Achen vorausgesandt, um den hof von den unlauteren elementen, die sich hier unter Karl festgesetzt hatten, zu säubern, et aliquos stupri inmanitate et superbiae fastu reos maiestatis caute ad adventum usque suum reservarent; einige derselben, welche ihm entgegengekommen waren, hatten bereits gnade gefunden; zugleich sollte dem volk in Achen der befehl kundgetan werden, dass es ohne furcht seine ankunft zu erwarten habe. Warnar und Lantbert wollten eigenmächtig Hoduin, einen der schuldigen, verhaften; dieser setzt sich zur wehr, tödtet ienen und verwundet diesen schwer, fällt aber selbst im kampf. Dieser vorfall erzürnt Ludwig derart, dass er einen der schon begnadigten ietzt blenden lässt, V. Hlud. c. 21. Ludwigs massnahmen haben vor allem politische bedeutung; man erwartete in Achen, vielleicht auch von seite der kaiserlichen familie selbst (darauf könnte wenigstens die erwähnung Odilos und Hiltrud vgl. no 45b weisen) widerstand und wollte die 'maiestätsverbrecher' unschädlich machen; wenn Ludwigs biograph die moralische seite in den vordergrund stellt, so mochte diese, wenn sie nicht eine seiner beschönigungen ist, schon damals zugleich als vorwand gedient haben.

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Empfohlene Zitierweise

RI I n. 519h, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/0814-00-00_4_0_1_1_0_1394_519h
(Abgerufen am 25.04.2024).