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RI I Karolinger 715-918 (926/962) - RI I

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Gefangennahme und misshandlung des papstes Leo durch den primicerius Paschalis und den sacellarius Campulus, nepoten Hadrians I, am 25. april (in litaniis maioribus, V. Leonis, Add. Maxim.; VII kal. mai. Ann. Lauresh. = Chr. Moiss., Add. Juvav.); es sollen (ut aliquibus visum est, Ann. Einh.; voluerunt eruere oculos, Ann. Lauresh.) ihm die augen und die zunge ausgerissen, in der nacht aber gesicht und sprache ihm durch ein wunder wiedergegeben worden sein; den wahren sachverhalt ergeben Leos eigne worte: qualiter homines mali adversus me insurrexerunt et debilitare voluerunt, reinigungseid Leos Jaffé Bibl. 4,378 vgl. Alcuini ep. ed. Jaffé no 119, M. G. Ep. 4 no 178 (volentes caecatis mentibus lumen suum extinguere), Theophanis Chronogr. Bouquet 5,188, ed. Bonn. 732, Johannes G. ep. Neap. c. 48 M. G. SS. Lang. 428 (cuius cum vellent oculos eruere, inter ipsos tumultus, sicut assolet fieri, unus ei oculus paululum est laesus) und Lib. de imper. potest. M. G. SS. 3,720. Der papst entkommt mit hilfe des kämmerers Albinus des nachts nach St. Peter und wird von dem mit einem heer herbeieilenden herzog Winigis nach Spoleto geführt. V. Leonis c. 11-15 Duchesne Lib. pontif. 2,4, Ann. Einh., r. Franc. (Lauriss.; die angabe, welche sich auch im Chr. Moiss. und Ann. Fuld. findet, Winigis sei in Rom bei St. Peter gewesen, ist gegenüber den andren quellen unzulässig), Maxim. Lauriss. min. Lauresh. Juvav., V. Karoli c. 28, Ann. Nordthumbr. M. G. SS. 13,155; Alcuini ep. ed. Jaffé no 114, 119 vgl. 108, M. G. Ep. 4 no 174, 178 vgl. 159, Theodulfi Carm. 32 v. 11 f. M. G. Poetae l. 1,523, Angilberti Carm. v. 345 f. (mit poetischen ausschmückungen) ib. 375; zusammenstellung der quellen Simson Karl d. Gr. 2,583 vgl. 163. Der könig ordnet, sobald er davon kunde erhalten, den erzbischof Hildebald von Köln, seinen kaplan (erzkaplan), und den grafen Asherich ab, um den papst zu ihm zu geleiten. V. Leonis c. 16, Angilberti Carmen v. 332 (nach v. 383 verlangt Leo selbst zu Karl geführt zu werden, der hier v. 400 genannte Germar wird von der V. Leonis nicht bei der ersten gesandtschaft erwähnt vgl. Forschungen 12,581), Ann. Einh.; der könig hatte die absicht sogleich selbst nach Rom zu ziehen, Alcuini ep. ed. Jaffé no 118 (quae omnia vestro tantummodo servantur iudicio, schreibt Alcuin an Karl), 119, 120, M. G. Ep. 4o 177-179 vgl. Ann. Einh.: iter tamen in Sax. non omisit. Der Mon. Sangall. I, 26 Jaffé Bibl. 4,657 weiss zu erzählen, dass Leo sich zuerst an den griechischen kaiser Michael (damals noch die kaiserin Irene) um hilfe gewandt habe; dasselbe märchen in einer späteren griechischen quelle, Constant. Man. Chr. Bouquet 5,398, während die Chronogr. des Theophanes nichts davon erwähnt.

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Empfohlene Zitierweise

RI I n. 348b, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/0799-00-00_1_0_1_1_0_956_348b
(Abgerufen am 24.04.2024).