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RI I Karolinger 715-918 (926/962) - RI I

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bestätigt dem vom Baiernherzog Tassilo gegründeten kloster Kremsmünster auf bitte des bischofs Waldarich von Passau die von Tassilo geschenkten güter. Erchanbald not. adv. Radoni archicappellani. *Angebl. or. München (A) = Passauer ch. s. XII-XIII (B) = Cod. Frider. s. XIV in Kremsmünster mit a. inc. DCCLXXXII, LXXXII auf rasur (C). Buchinger 2,481 aus A = UB. des Landes o. d. Enns 2, 6; Hagn UB. von Kremsmünster 7 aus Buchinger und C; extr. aus B von Aventin bei Oefele SS. 1, 703; zuerst erwähnt Hund Metrop. Salisb. 116 = Hund-Gewold 1,293, 2. ed. 195 vgl. M. B. 30,380. Fälschung, inhaltlich mit geringen änderungen, namentlich am schluss, der urk. Karls d. Gr. 791 ian. 3 no 311 entnommen, der name des abts Fater ausgemerzt und der name des bischofs eingefügt, um das kloster als besitz der Passauer kirche darzustellen; das angebl. or. gleich andren Passauer fälschungen von einem kanzleischreiber Ottos II geschrieben, Sickel und Uhlirz in Mittheil. des Inst. f. öst. GF. 1,241; 3,209 vgl. KU. in Abbild. text 199; die daten: ind. IIII und anno d. inc. 802 von derselben hand über der datirungszeile vor der siegelung eingetragen, da das siegel - ein nachgemachtes siegel Karls III - buchstabenteile der letzteren iahresangabe überdeckt. Das ins itinerar passende actum mit reg. XXI und die rekognition sind einer echten urk. entnommen, Sickel Reg. 432, 266 K 119; dass diese die ohne datirung und mit gleicher rekognition von B überlieferte urk. no 314 gewesen, ist wegen der vorausgegangenen schenkung Irminsvints, M. B. 28b, 4, welche nicht vor 789 fallen kann, durchaus unwahrscheinlich. In Kremsmünster kannte man nur die im Cod. millen. erhaltene echte urk. Karls von 791 ian. 3; diese fälschung lernte man erst 1308 mit andern stücken des Passauer archivs kennen; so wurde aus dem ursprünglichen text der 1304 vollendeten geschichtlichen aufzeichnungen: primum privilegium a Karolo magno dann gemacht: item duo privilegia a Kar. M., Loserth Die Geschichtsquellen von Kremsmünster (Wien 1872) 19 n. d vgl. 64, 94, M. G. SS. 25,629. Der versuch Wiedemans, Zur Lorcher Frage (Sep. abdr. aus den Verhandl. des hist. Ver. f. Niederbaiern 1896 bd. 32) s. 19 f., dieses stück und andre vom selben fälscher gefertigte stücke als "neuausfertigungen" zu retten und Piligrim von Passau von jedem verdacht der fälschung zu reinigen, ist klopffechterei ohne jedwede diplomatische sachkenntnis. Von derselben tendenz und demselben wert sind die erörterungen von Ratzinger (Katholik 1896 I, 167, 264, 358), der alte behauptungen (Katholik 1872 I) aufwärmt und speciell in Wiching den fälscher der vorlage für die urk. Arnolfs 898 sept. 9 für Passau entdeckt (s. 172, 269, 358, 366).

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Empfohlene Zitierweise

RI I n. 299, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/0789-03-00_1_0_1_1_0_804_299
(Abgerufen am 19.04.2024).