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RI I Karolinger 715-918 (926/962) - RI I

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(Constantiae) bestätigt dem kloster Reichenau, wohin er, nach der pacificirung Sachsens auf der fahrt nach Rom begriffen, um dort seinen sohn Pippin von papst Adrian taufen zu lassen, gekommen und wo er mit seiner gemahlin Hilthegard und dem grafen Kerolt von bischof Johannes von Konstanz und den brüdern ehrenvoll empfangen worden war, die von seinen vorfahren Karl und Pippin geschenkten 6 villen, schenkt selbst die villa Rörnang an die kammer der brüder und eine waldparzelle für beschaffung warmer bäder und verfügt, in Konstanz angelangt, mit zustimmung des bischofs Johannes coram multis principibus die unabhängigkeit des klosters vom bischof von Konstanz unter freier wahl des vom kaiser zu investirenden und vom papst zu weihenden abts. Ego Lampertus not. adv. Dietmari archicanc. Data XVIII kal. dec. a. inc. 780 imp. XX ind. VII *K. s. XVIII in Cod. 312 f. 11 Karlsruhe G.-Landesarchiv. Brandi Die Reichenauer Urkundenfälschungen 125 mit XVIII kal.; extr. in deutscher übersetzung in Gall Öhems Chr. hg. von Brandi Quellen und Forsch. z. Gesch. der Abtei Reicheau 2, 39. Fälschung des custos Odalrich um die mitte des 12. iahrh., grossenteils gleich der folgenden fälschung, beide mit benützung der urk. Karls III von 887 apr. 16 vgl. Brandi 24,46,71. Odalrich fertigte diese fälschung wahrscheinlich auf grund der erzählung Ratperts, Casus s. Galli c. 3 M. G. SS. 2,63, ed. Meyer von Knonau c. 7 St. Galler Mittheil. 13, 12 vgl. no 228, Karl sei auf seiner Romfahrt mit seiner gemahlin Hildegard nach Konstanz gekommen und habe mit zustimmung des bischofs Johannes von Konstanz, zugleich abts von St. Gallen und Reichenau, diesen beiden klöstern freie abtwahl und exemtion verliehen (privilegium optatum contradidit ac scripta immunitatis fieri praecepit, quae signaculo suae auctoritatis firmavit, constituens atque praecipiens, ut post mortem episcopi monachi praedictorum monasteriorum potestatem haberent sibi eligendi abbates et ut nulli absque regibus deinceps essent subiecti); der bischof habe die beiden urk. bei sich behalten, die für Reichenau vor seinem lebensende nach diesem kloster gebracht, iene für St. Gallen aber, da die mönche wegen fälschung ihrer urk. nicht seinen neffen zum abt wählen wollten, im Konstanzer archiv zurückbehalten. Die unglaubwürdigkeit dieser erzählung, soweit sie St. Gallen betrifft, hat Meyer von Knonau in St. Galler Mitth. 13, 12 n. 24, 25 nachgewiesen; ebenso unglaubwürdig ist sie betreffs Reichenau. Damit ist auch ein aufenthalt Karls in Konstanz durchaus unverbürgt gleich der märe des chronisten von Disentis, Karl sei durch Rätien gezogen und habe Disentis besucht, Abel-Simson Karl d. Gr. 1, 369 n. 6.

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Empfohlene Zitierweise

RI I n. 230, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/0780-11-00_1_0_1_1_0_649_230
(Abgerufen am 29.03.2024).