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RI I Karolinger 715-918 (926/962) - RI I

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Aufbruch nach Italien mit auserlesenen leuten auf die nachricht, dass der von ihm als herzog von Friaul bestellte Langobarde Hrodgaud treubrüchig sich gegen ihn erhoben habe (voluit Italiam rebellare, Ann. r. Franc.; Hrodgaudum [später: qui regnum adfectabat] in Italia res novas moliri, Ann. Einh., derselbe ausdruck V. Karoli c. 6; tyrannidem molientem, Ann. Lauriss. min.) und schon mehrere städte zu ihm abgefallen seien. Ann. Einh. 776, r. Franc. (Lauriss.). Als bundesgenossen Hrodgauds nennt der papst in einem schreiben, das um diese zeit bei Karl eintraf, die herzoge Hildebrand von Spoleto, Arigis von Benevent und Reginbald von Chiusi, die mit einem griechischen heer und Adalgis, dem sohn des Desiderius, im nächsten märz sich Roms bemächtigen und das Langobardenreich wieder herstellen wollten, und beschwört ihn mit möglichster beschleunigung zu kommen. Cod. Carol. ed. Jaffé no 58 vgl. 55 (755 okt. 27), 59 (über die zeitbestimmung dieses letzten briefes Abel-Simson Karl d. Gr. 1,674), M. G. Epist. 3 no 57, 54, 52. Die nachricht des papstes scheint sich auf übertreibende gerüchte zu stützen; dass diese verschwörung, wie Hirsch in Forschungen 13, 42 behauptet, nur in der phantasie des intriguirenden papstes existirt habe, ist denn doch kaum anzunehmen. Andreas Berg. c. 4 M. G. SS. Lang. 224 nennt als genossen Hrodgauds herzog Gaidus in Vincenza. Karl zieht eilig (raptim, Ann. Einh.) gegen süden und berührt auf dieser fahrt Schlettstadt, wo er das weihnachtsfest feiert; die beiden folgenden urk. gehören also dem ende des monats an.

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Empfohlene Zitierweise

RI I n. 198a, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/0775-00-00_1_0_1_1_0_568_198a
(Abgerufen am 24.04.2024).