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[Regesta Habsburgica 3] Friedrich der Schöne (1314-1330)

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Derselbe an den erwählten röm. Kg. Friedrich: Obwohl er glaube, daß Friedrich von seinen sofort nach dem Antritt seines Pontifikates unternommenen Bestrebungen, zwischen Kg. Robert von Neapel (Sicilie) und Kg. Friedrich von Sizilien (Trinacrie) den Frieden herzustellen, gehört habe, so halte er es doch für angezeigt, ihm den Verlauf der Angelegenheit mitzuteilen, damit er das verabscheuungswürdige Vorgehen Friedrichs klar erkennen könne. Schon vor langem hatte er durch seine Boten einen Waffenstillstand zwischen den Königen bis zum nächten 25. Dez. vereinbart, während er aber nun sehnsüchtig die Boten Friedrichs zur Fortführung der Unterhandlungen erwartete, sei ein Ritter, der sich als Bote Friedrichs bezeichnete, in Avignon, der Residenz der Kurie, erschienen, habe das Quartier (hospicium) des Königs von Neapel aufgesucht und dort im Hofe in seiner und des päpstlichen Hofes Gegenwart dem Kg. Robert und dessen Untertanen, ohne Rücksicht darauf, daß der Waffenstillstand noch bis Weihnachten fortdauere, den Krieg angesagt. Dadurch sei offenkundig, daß Friedrich auf Feindschaft und Krieg gegen den Kg. Robert und dessen Reich sinne, er aber, der das Königreich Sizilien als den Garten seiner Erquickung (pomerium recreationis) ansehe und der durch dessen Verletzung selbst verletzt werde, habe, um diesem Unterfangen mit entsprechenden Mitteln entgegenzuwirken, gegen Friedrich und alle Anhänger desselben, welchen Standes und Ranges sie sein mögen, einen Prozeß mit verschiedenen Strafurteilen durchführen lassen, wie Friedrich aus diesem Prozesse, in dem der volle Wortlaut des Waffenstillstandes enthalten sei, des näheren entnehmen könne. Für sein (Friedrichs) mannhaftes Vorgehen gegen Cane della Scala, den Feind und Verfolger der Kirche, spricht er Friedrich sein Lob aus und bittet ihn, da die Stadt Padua und ihr Gebiet sowie die Trevisaner Mark, die von Cane besonders bedroht werden, unter Friedrichs Herrschaft stehen, im Kampfe gegen Cane fortzufahren, damit diese Getreuen von der Gefährdung durch Cane befreit werden. — Überlieferg, wie n. 967, doch fol. 117' bzw. pag. 432. Schwalm MG. Const. 5, 466. Auszugsweise: Abraham Księga 26 not. 1.

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Cite as:

[Regesta Habsburgica 3] n. 968, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/1320-06-00_2_0_7_0_0_971_968
(Accessed on 18.04.2024).