Regesta Imperii - Online Quellen zur Reichsgeschichte

Friedrich der Schöne - [Regesta Habsburgica 3] n. 921

1320 Februar 27, Judenburg

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Kg. Friedrich schreibt der Stadt Padua, daß, als er am Aschermittwoch d. 13. Febr. (in die Cinerum) zur festgesetzten Tagung nach Bozen (Posanum) aufbrechen wollte, Gesandte der Herzoge von Niederbayern mit Auftrag und Vollmacht, mit ihm ein dauerndes Freundschaftsbündnis auf Grund eines Ehevertrags oder auf andere Weise zu schließen, am Abend des 12. Februars (in Carnisprivio circa noctem) in Wien erschienen seien und er mit ihnen die Verhandlungen beendigt habe, wodurch seine Ankunft in Bozen an dem festgesetzten Termin unmöglich wurde. Da er nun am 2. März (in dominica qua cantatur Oculi) in Passau mit den Herzogen zur Vollendung und Bestätigung des Vertrags zusammenzutreffen beabsichtige, wo er seine und des Reiches Angelegenheiten soweit zu fördern hoffe, um sodann seine Getreuen ausgiebig unterstützen zu können und von dort ohne Verzug gegen Bozen aufbrechen und dort am Palmsonntag d. 23. März (in die Palmarum) eintreffen werde, fordert er die Stadt auf, wegen dieser großen Verzögerung, die ihm und dem Reich nicht wenig nützen werde, den Mut nicht sinken zu lassen und befiehlt ihr, mit Can Grande della Scala, wie er auch diesem ernstlich befohlen habe, bis zum 6. April, dem Sonntag nach Ostern, weiterhin Waffenstillstand zu halten. Dat. in Judenburgo 4. kal. marcii regni a. 6. — Erhalten i. Alb. Mussatos De gestis Italicor. post Henr. VII l. XII cap. 7 Cod. Vatic. lat 2962 fol. 158. Padrin, Sette libri 69. MG. Const. 5, 449 f. — Von diesem Schreiben weiß auch die Histor. Cortusiorum b. Muratori SS. 12, 820. Vgl. Spangenberg Cangrande 1, 188. Über die Verhandlungen in Passau, die zwischen dem 2. und 25. März, an welch' letzterem Friedrich wieder in Judenburg auf dem Wege nach dem Süden ist, stattgefunden haben mußten, ist nichts bekannt. Es scheint, daß sie zu keinem positiven Ergebnis führten.