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[Regesta Habsburgica 3] Friedrich der Schöne (1314-1330)

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Kg. Friedrich verleiht dem Rate der Stadt Wien, der vor ihn gekommen ist und Klage geführt hat, daß die Rechte der Stadt mit dem Tode der alten Bürger in Vergessenheit geraten, und ihn gebeten hat, mit Rat seiner Landherren Abhilfe zu schaffen, nach reiflicher Beratung mit seinen Landherren und mit dem Stadtrat selbst ein Rechtsbuch, in das alle vom Rate bei dem dem Könige geleisteten Eide gefundenen Rechtssprüche eingetragen werden sollen, damit alle darin eingetragenen Rechtssatzungen für ewige Zeiten Kraft und Wirksamkeit haben, und verordnet, daß Anfechtungen der jetzt und in Zukunft darin eingeschriebenen Satzungen unzulässig sein und Zuwiderhandelnde von ihm an Leib und Gut gestraft werden sollen. Es folgen die Namen der damaligen Ratsmitglieder: Heinrich Chrannest Richter, Otto Wulvelstorfer Bürgermeister, Niklas von Eslarn, Herrmann von St. Pölten, Otto von Eslarn, Andreas am Kienmarkt, Konrad der Hansgraf, Stephan Chrigler, Niklas Polle, Dietrich Chleber, Rudolf Kitzel, Dietrich unter den Lauben, Jacob Chrannest, Pilgrim Mundoffen, Haimann von Graz (Gretz), Michel, Leopold Chue rtz, Wisent, Walchun der Stadtschreiber. 1320 an s. Agnesentage i. 6.j. unsers reiches. — Abschr. Wien Stadt-A. Eisenbuch fol. 1. Rauch Scriptores 3, 15. Moser Bibl. manuscriptorum 14 (unvollständig). Tomaschek Rechte u. Freih. d. St. Wien 1, 89. Reg.: Lichn.-Birk 3, 377 n. 524 u. 524 n. 526b. Böhmer 1314—47 F. d. S. n. 150. Die vorliegende Urk. Friedrichs ist, wie Stowasser in seinem Aufsatz über das Eisenbuch der Stadt Wien in den Mitt. d. Inst. f. öst. G. Ergbd. 10, 19 ff. nachgewiesen hat, eine Fälschung von ca. 1350. Die Ratsliste ist jedoch, wie Stowasser nachweist, sicher echt und entspricht dem Jahre 1320. Über Anlaß und nähere Umstände der Fälschung vgl. die Ausführungen Stowassers.

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Cite as:

[Regesta Habsburgica 3] n. 909, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/1320-01-21_1_0_7_0_0_912_909
(Accessed on 28.03.2024).