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[Regesta Habsburgica 3] Friedrich der Schöne (1314-1330)

Displaying record 87 of 2078.

Der Freie Philipp von Kien verzichtet in die Hand des Ritters Johannes von Wädiswil auf alle Ansprüche, die er zufolge seiner Belehnung durch die Herzoge von Österreich an die Güter und Leute im Tal Unterseen (in valle Underseuwen) »de palis dictis vulgo »swira«, supra et infra dictam vallem«, zu Lauterbrunnen und Wengen hatte. Dat. feria 6. proxima post purificacionem b. Marie virginis a. d. 1315. — Or. Bern Staats-A. (Interlaken) Font. rer. Bern. 4, 619. — Die Urk. ist möglicherweise in Interlaken ausgestellt und wäre, falls sie nach dem dort gebräuchlichen Annunciationsstil datiert ist, zu 1316 Feb. 6 zu setzen. Über die Rechte der Habsburger an diesen Gütern, die zu dem von den Herren von Eschenbach erworbenen Besitz gehörten, vgl. Maag 1, 472 u. 2/1, 372, Wengen war zweifellos Reichslehen (vgl. Maag 2/1, 374 Anm. 1 u. Jahrb. f. Schweiz. Gesch. 21, 237 Anm. 2) und scheint während des Interregnums in die Hand der Herren von Wädiswil geraten zu sein, während sich die Eschenbacher erst nachher von Kg. Rudolf belehnen ließen, aber weder sie noch die Habsburger als ihre Rechtsnachfolger scheinen zur tatsächlichen Verfügung über das Lehen gekommen zu sein. Es macht vielmehr den Eindruck, daß Philipp von Kien die Güter gar nicht tatsächlich innehatte, sondern nur auf die Verfechtung seines Anspruchs verzichtete. Über den Übergang dieser Lehen an Interlaken vgl. n. 90 n. 687.

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Cite as:

[Regesta Habsburgica 3] n. 87, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/1315-02-07_1_0_7_0_0_87_87
(Accessed on 28.03.2024).