Regesta Imperii - Online Quellen zur Reichsgeschichte

Adolf - RI VI,2 n. 375

1294 febr. 17, Kaiserslautern

URI Mark

nimmt äbtissin und konvent des Klaren klosters zu Mainz samt hab und gut gegen jeden dem könig untertänigen (nostre ditionis) widersacher in seinen und des reiches besonderen schutz (vgl. die urk. von 1294 jan. 15 RI. VI 2 n. 356) und gibt denselben, damit sie der mühen und auslagen einer reise an sein hofgericht (consistorium) überhoben seien, für ihre streitigkeiten gegen edle oder leute geringeren standes einen eigenen richter, zu dem er Ludwig (von Idstein) vicedom im Rheingau einsetzt und den er ermächtigt, jederzeit auf verlangen die parteien zu verhören, nach minne oder recht entscheidungen zu fällen und diese im namen des königs auszuführen; setzt den genannten vicedom zugleich zum beschützer (conservator) der nonnen ein und weist ihn an, sie vor allen offenkundigen unbilden und gewalttaten zu schirmen. [Dat. L., XIII kal. mart., ind. 7, 1294, r. 2].

Archival History/Literature

Or. (geschrieben von K8; siegel an perg.-str.) im hauptstaatsarch. München [kaisersel. 1088] (A). Kop. s. XVII im staatsarch. Wiesbaden (B). – Guden CD. anecd. Mog. 1, 961 (zit.). Bodmann Rheing. Alterth. 556 (vgl. 547; aus A). Sauer CD. Nassoicus 1 b, 689 n. 1165 (aus B). Roth Font. rer. Nass. II, 495 n. 8 (reg.).

Commentary

Vgl. Schrohe, Beitr. z. Gesch. d. Stadt Mainz 4, 75 anm. 3. Im Klarenkloster war Adolfs mutter, gräfin Adelheid v. Nassau, seit 22. febr. 1288 begraben, vgl. RI. VI 1 n. 2148a und Schrohe, Beitr. 4, 70. Über Ludwig v. Idstein vgl. Sauer CD. Nass. 1, regist. 44.

Addenda (1)