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RI VI Rudolf I. - Heinrich VII. (1273-1313) - RI VI,2

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An diesem tage tritt Hugo von Burgund mit „zustimmung” seines lehensherrn erzbischof Odo von Besançon um 6000 pfund alle seine rechte auf mairie und vicegrafschaft von Besançon seinem bruder pfalzgraf Ottenin von Burgund ab (Kern Acta 58 n. 82); der pfalzgraf kommt, indem er noch eine für den fall, daß die mairie an Johann von Chalon übergehe, zu zahlende buße von 3000 pfund entrichtet, jetzt endlich, allerdings mit einer beträchtlichen verspätung, dem auftrage k. Adolfs von 1293 okt. 22 (RI. VI 2 n. 319, vgl. n. 320; 323) nach und weist Johann von Chalon in den besitz der mairie ein (Duvernoy de Montbéliard Mouvance du comté de Bourgogne envers l'empire, preuv. n. 167). Wegen dieses nachgiebigen verhaltens gegenüber dem deutschen könig verhängt dann erzbischof Odo, der von Adolf als erster mit der besitzeinweisung betraut worden war (RI. VI 2 n. 265), dem auftrage aber keine folge geleistet hatte (vgl. n. 319), über Ottenin den kirchenbann (vgl. Studien [XIII] 100 anm. 39; 40). Dagegen appelliert der pfalzgraf nov. 14/15 unter dem widerspruche der erzbischöflichen kurie an den päpstlichen stuhl; er bestreitet dabei, die mairie wirklich in die hände Johanns von Chalon gegeben zu haben: er habe es mit wissen des erzbischofs höchstens geduldet, daß Johann wieder in den besitz des amtes gekommen sei, und dies aus dem grunde getan, damit in Burgund der allgemeine kriegszustand aufhöre und das land endlich beruhigt werde, was auf andere weise nicht zu erreichen gewesen sei (Studien, Urkundenanh. n. 40). Späterhin haben wir dann nur noch nachrichten über die vicegrafschaft (vgl. Studien, Urkundenanh. n. 42).

Nachträge

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Cite as:

RI VI,2 n. 354a, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/1294-01-12_1_0_6_2_0_359_354a
(Accessed on 16.04.2024).