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RI VI Rudolf I. - Heinrich VII. (1273-1313) - RI VI,2

Displaying record 321 of 1075.

Lagerung, die nach Ann. Colm. mai. MG. SS. 17, 220 z. 26 (in vigilia vero sancti Michaelis Columbariam obsidebat) an diesem tag ihren anfang nimmt. Etwa der gleiche zeitpunkt des beginns erscheint im Chron. Colm. (vgl. RI. VI 2 n. 315) vorausgesetzt. Hier (SS. 17, 258 z. 37) wird der belagerung eine dauer von sechs wochen zugeschrieben, eine zeitangabe, in die, wenn sie nicht ein irrtum ist, die belagerung Gemars eingerechnet sein muß. unbestimmter sagt Ellenhard Ann. SS. 17, 103 z. 40 in auctumpno obsidio facta est per Adolfum regem opidi Columbariensis. Erwähnungen: Ellenhard Chron. SS. 17, 135 z. 4 (rex obsedit Columbariam civitatem que se regi opposuerat); Mathias v. Neuenb. MG. SS. nov. ser. IV 1 [c. 31], 49; Johann v. Viktring III 3 ed. Schn. 314 (rec. BDA 2 III 2 ebd. 350). Als teilnehmer nennt das Chron. Colm. (SS. 17, 258 z. 38) den erzbischof von Köln mit 200 reitern (vgl. Knipping Reg. 3, n. 3397), den erzbischof von Mainz (vgl. Vogt Reg. 1, n. 328) und die bischöfe von Speyer und von Basel (vgl. Schrohe Ann. d. hist. Ver. f. d. Niederrh. 68, 88 anm. 2), die auch alle in den urkunden von okt. 22 (RI. VI 2 n. 319; 320) und okt. 23 (RI. VI 2 n. 322) angeführt sind; aus n. 319/20 kann auch auf beteiligung des herzogs Friedrich von Lothringen (vgl. n. 322) und der grafen von Virneburg, Katzenelnbogen, Veldenz und Leiningen (vgl. n. 322; 311) geschlossen werden. Auffällig ist die erzählung des Chron. Colm. (SS. 17, 258 z. 41), der könig habe von der ihm angebotenen hilfe des pfalzgrafen Otto von Burgund nur für den fall der not gebrauch machen wollen, anderseits aber den herzog Albrecht von Österreich zu hilfe gerufen, der sie selber wieder nur für den fall des versagens anderer fürsten zugesagt habe. Nach der gleichen quelle (ebd. 258 z. 45) setzte sich das heer des königs aus drei abteilungen zusammen: die eine lagert vor Gemar (vgl. n. 326), die zweite abteilung unter dem bischof von Basel (vgl. auch Trouillat Mon. de Bâle 2, 552 n. 428) und dem grafen (Theobald) von Pfirt (vgl. Mathias v. Neuenb.) belagert die eine seite von Kolmar, die dritte, bedeutendste abteilung geht (der text hat hier eine lücke) offenbar gegen eine andere seite dieser stadt vor; das heer hat reichliche verpflegung, die Basler bringen alles nötige zur stelle; Verluste (SS. 17, 258 z. 37) gibt es fast keine. Die quelle findet es auch (ebd. 259 z. 7) erwähnenswert, daß Adolf weder durch sein zeit noch durch festliche gelage prunk zu entfalten gesucht habe, im gegensatz zum erzbischof von Köln, dessen mächtiges zelt sie (258 z. 38/9) eigens beschreibt. Vgl. im allg.: Schliephake 2, 457/8; Winter in Forsch. z. deutsch. Gesch. 19, 531/2. – Während der belagerung Kolmars wird Weier im Tal genommen; Ann. Colm. mai. SS. 17, 220 z. 26 (Columbariam obsidebat; item Wilre castrum atque castellum non valentes se defendere, regi se voluntarie tradiderunt); ausführlicher Chron. Colm. SS. 17, 258 z. 27–34: die bürger (der reichsstadt Münster) im St. Gregoriental ziehen gegen Weier im Tal, dem aber die belagerten Kolmarer hilfe senden, und werden bei einem nochmaligen auszug von denen von Weier und Kolmar überrumpelt, worauf der landvogt den (Kuno) von Bergheim mit 500 leuten gegen Weier schickt, der dann diesen ort mittels zweier schwerer wurfmaschinen und eines turmzerstörers (cattus) belagert und einnimmt und das bollwerk zerstört. Über Kuno von Bergheim vgl. RI. VI 2 n. 325; 331.

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Cite as:

RI VI,2 n. 316, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/1293-09-28_1_0_6_2_0_320_316
(Accessed on 20.04.2024).