RI Database - 201.916 fulltext records

RI VI Rudolf I. - Heinrich VII. (1273-1313) - RI VI,2

Displaying record 129 of 1075.

legt den streit der zwischen den domherren von Speyer und den bürgern von Landau dadurch entstanden war, daß k. Rudolf den in Mühlhausen (Mulhusen, wüst b. Landau) herkömmlichen wochenmarkt nach Landau verlegt hatte (vgl. unten) auf beschwerde der hiedurch in ihren rechten stark beeinträchtigten domherren und mit einverständnis beider teile in folgender weise bei: die bürger von Landau haben den speyerer domherren für die diesen an dem markte von Mühlhausen zukommenden gerechtsame (iurisdictione, iudicio, officio ac omni iure) und zum ersatze des denselben durch die marktverlegung erwachsenen schadens jährlich am Martinstage (nov. 11) zwölf pfund heller in Speyer zu entrichten; wenn die zahlung nicht jeweils acht tage nach dieser frist erfolgt, sind die (bischöflichen) richter von Speyer befugt, die Landauer ohne vorausgehende mahnung in den bann zu tun und ihre stadt mit dem interdikt zu belegen. Zu der marktverlegung und zu der obigen richtung gibt bischof Friedrich von Speyer durch mitbesiegelung seine zustimmung; ebenso hängen die kanoniker von Speyer und die bürger (samt vogt, schultheiß, ratmannen und geschworenen) von Landau ihre siegel an die urkunde. [Dat. et act. in L., XVII kal. dec., ind. 6, 1292, r. 1].

Archival History/Literature

Schöpflin Alsatia dipl. 2, 54 n. 782 (‚ex tabulario capituli mai. Spirensis‘) = Hilgard Urk. z. Gesch. Speyer 130 n. 174.

Commentary

Landau hatte von k. Rudolf 1274 mai 30 (RI. VI 1 n. 168) und 1291 juni 13 (RI. VI 1 n. 2485) marktprivilegien erhalten, doch ist eine urk., in der eine verlegung von Mühlhausen ausgesprochen wird, nicht auf uns gekommen. Vgl. RI. VI 2 n. 126.

Nachträge

Submit an addendum
Submit
Cite as:

RI VI,2 n. 125, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/1292-11-15_1_0_6_2_0_128_125
(Accessed on 28.03.2024).