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RI VI Rudolf I. - Heinrich VII. (1273-1313) - RI VI,2

Displaying record 105 of 1075.

bestätigt und erneuert den bürgern von Köln auf ihre bitte die ihm von ihnen vorgelegten, hier eingerückten privilegien k. Rudolfs von 1273 nov. 19 (RI. VI 1 n. 36) und von 1274 märz 2 (RI. VI 1 n. 119) samt den in dem privileg von 1273 inserierten urkunden kaiser Friedrichs II. von 1242 mai (RI. V n. 3294) und von 1236 mai (RI. V n. 2161); erteilt ferner allen anderen ihnen von römischen kaisern und königen und von kölner erzbischöfen verliehenen privilegien, auf deren anhörung er sich wegen dringender reichsgeschäfte nicht einlassen kann (quorum exhibitioni propter ardua imperii negotia que nobis hoc tempore imminent, non potuimus intendere), seine genehmigung wie wenn eine wörtliche einrückung stattfände, und läßt diese genehmigung überhaupt allen ihren geschriebenen und ungeschriebenen rechten, freiheiten und guten gewohnheiten zuteil werden. Zeugen: venerabilis erzbischof Boemund von Trier, illustris herzog Johann von Brabant, diese fürsten; nobiles die grafen Adolf von Berg, Eberhard von der Mark, Eberhard von Katzenelnbogen und Ruprecht von Virneburg; ferner Johann von Cuijk und Ludwig vicedom von Mainz. [Dat. C., per manum mag. Ebernandi scol. Aschaffenburgensis, prothonotarii aule nostre, V id. oct., ind. 6, 1292, r. 1].

Archival History/Literature

Or. (geschrieben von K2; rotes siegel an roter seidenschnur) im stadtarch. Köln [n. 575] (A). Urkundenkopiar I (von 1326) f. 28'/30' ebd. [nach mitteilung Keussens] (B). – Memorial in Sachen d. Stadt Köln gegen d. Herrn Churfürsten (Deduct. 1768) 197. Lacomblet Niederrhein. UB. 2, 553 n. 934 (aus A). Gengler Cod. iur. munic. 553 (reg.). Ennen Quellen z. Gesch. d. Stadt Köln 3, 342 n. 377 (reg.). Mitt. a. d. Stadtarch. Köln 4, 29 n. 575 (reg.). Wauters Table chron. 6, 393 [n. 4] (reg.). Görz Mittelrh. Reg. 4, n. 2079 (zit.). Westfäl. UB. 7, 1061 n. 2244 (zit.).

Commentary

Das stück ist in feierlicher form, mit verlängerter schrift der ersten zeile, ausgefertigt. Für den wert allgemeiner privilegienbestätigungen ist der zweite teil des textes sehr beachtenswert. Bezeichnend sind die gegner erzbischof Siegfrieds unter den zeugen: drei zeugen hatten den schiedsspruch über Limburg gefällt (RI. VI 2 n. 32); Eberhard von Katzenelnbogen war okt. 8 vasall herzog Johanns von Brabant geworden (Wauters Table chron. 6, 393 [n. 3]).

 

Verbesserungen und Zusätze:

z. 14. Ludwig vicedom von Mainz ist der vicedom vom Rheingau; in n. 77, wo er ebenso „von Mainz"
genannt wird, erscheint er in Verbindung mit dem ritter Stal von Bigen, dessen zwei Urkunden von 1287 und von 1288 (Sauer CD. Nass. 1, n. 1077. 1084) Ludwig vicedom „vom Rheingau" bezeugt. — Nach Guden CD. anecd. Mog. 1,961 hatte der vicedom einen bruder, der ebenfalls Ludwig hieß, aber den beinamen „Schlüssel von Mainz" führte.

Nachträge

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Cite as:

RI VI,2 n. 101, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/1292-10-11_1_0_6_2_0_104_101
(Accessed on 25.04.2024).