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RI VI Rudolf I. - Heinrich VII. (1273-1313) - RI VI,2

Displaying record 104 of 1075.

teilt der pröpstin, der dekanin und dem kapitel des weltlichen (frauen) stiftes von Essen sowie allen ihren dienstmannen, getreuen, vasallen, bürgern und leuten mit, daß er den erzbischof Siegfried (principem nostrum) und die kirche von Köln mit diesem briefe in den besitz der vogtei und des gerichts in Essen samt allem rechte, das dem erzstift daran zustehe, doch vorbehaltlich der rechte anderer, wieder einsetze und gebietet ihnen deshalb, dem erzbischof in jeder hinsicht den pflichtgemäßen gehorsam entgegenzubringen. [Dat. C., III non. oct., 1292, r. 1].

Archival History/Literature

Or. (siegelfrgt. an roten seidenschnüren) im staatsarch. Düsseldorf [Köln-domst. n. 542] (A). Kopialb. erzb. Siegfrieds f. 4b n. 10 im stadtarch. Köln (B); kopb. s. XIV, 17 im staatsarch. Düsseldorf (B'). – Joannis Spicilegium 23. Lacomblet UB. Niederrhein 2, 552 n. 932 (aus A). Funcke Gesch. d. Fürstenth. u. d. Stadt Essen 283 n. 32. Kölner Mitth. 4, 29 n. 572; 12, 53 n. 98 (reg., B). Knipping Reg. Erzb. Köln 3, n. 3366 (reg., B u. B'). Lüdicke n. 1040 (zit., A).

Commentary

A rührt offenbar von einem kölner schreiber her, doch von anderer hd. als RI. VI 2 n. 42; 43; 44; 96 A1. König Rudolf, der die nach dem tode des zum lebenslänglichen vogte erwählten erzbischofs Engelbert 1275 sept. 16 (RI. VI 1 n. 431) von ihm selber übernommene vogtei 1276 febr. 4 (RI. VI 1 n. 513) dem vom stifte (1275 okt. 27, Knipping 3, n. 2631, vgl. n. 2621) erwählten erzbischof Siegfried hatte überlassen müssen, hatte 1282 sept. 20 (RI. VI 1 n. 1708) die frage, wem vogtei und gericht zukämen, einer kommission anheimgestellt und 1288 okt. 25 (RI. VI 1 n. 2197) diese beiden rechte dem grafen Eberhard von d. Mark übertragen, der dann nach dem tode Rudolfs, unter dem er nur untervogt gewesen war, vom stifte zum eigentlichen vogte erwählt wurde und mit dem sich erzbischof Siegfried 1289 juni 27 (Knipping 3, n. 3219) auf den schiedsspruch des grafen Adolf von Berg einigte. Dieser sprach ungeachtet der verfügungen Adolfs von 1292 okt. 5 u. 25 (RI. VI 2 n. 109), die das versprechen von sept. 13 RI. VI 2 n. 82 § 2 einlösten, die vogtei 1295 juli 28 (Knipping 3, n. 3455) dem grafen Eberhard von d. Mark auf lebenszeit zu. Vgl. Schrohe, Annal. d. hist. Ver. f. d. Niederrh. 67, 102–8; auch Kisky Reg. Erzb. Köln 4, n. 903 § 5.

Nachträge

Addenda (1)

Addendum by Eberhard Holtz, submitted on 02.10.2015.

Reg.: UB Essen 1 n. 199

 

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Cite as:

RI VI,2 n. 100, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/1292-10-05_1_0_6_2_0_103_100
(Accessed on 25.04.2024).