RI Database - 201.916 fulltext records

RI VI Rudolf I. - Heinrich VII. (1273-1313) - RI VI,2

Displaying record 95 of 1075.

erklärt, daß ihm herzog Johann (I.) von Lothringen, Brabant und Limburg zur auslösung von reichsburgen und -gütern, die sonst schwerlich hätten freigemacht werden können (que alias vix poterant liberari, vgl. Werminghoff Verpf. 137 anm 17), 16000 mark kölner pfennige mit dem versprechen, sie bis zum kommenden 6. januar zu zahlen, und unter der bedingung gleichwertiger rückerstattung vorgestreckt habe; gibt ihm dafür den zoll und die sonstigen einkünfte von Kaiserswerth sowie die reichseinkünfte in Aachen, Sinzig, Dortmund und Duisburg, überhaupt in allem gegenwärtigen oder erst zurückzugewinnenden reichsbesitz zwischen der Mosel und der meeresküste (partes maritime que dicuntur der zee, vgl. RI. VI 2 n. 128) auf so lange zu pfand, bis diese schuld und außer ihr noch die 3000 mark, welche dem herzog durch eine urkunde k. Rudolfs (von 1283 febr. 17 RI. VI 1 n. 1764) verbrieft worden sind, aus den zu ihrer abtragung bestimmten einkünften, doch mit abrechnung eines jährlichen aufwands des herzogs für Kaiserswerth von 500 mark, gänzlich getilgt sein wird, worauf die pfandschaften an das reich zurückzukommen haben; für die lasten, die dem herzog daraus erwachsen, daß 5000 mark des darlehens erst zu den üblichen zinsen aufgenommen werden müssen, wird sich dieser an den genannten gütern schadlos halten; während der dauer der pfandschaft hat Krafto („Castro”) von Greifenstein, stirbt aber dieser, je nach wahl des königs graf Eberhard von Katzenelnbogen (avunculus noster), graf Eberhard von der Mark (consanguineus n.), Johann von Cuijk (affinis n.) oder Ludwig viztum im Rheingau die burg Kaiserswerth als königlicher reichsamtmann zu verwalten; derselbe hat sie dem herzog oder dessen erben zu ihrem und des reiches vorteil zu öffnen, ihnen den ungehinderten genuß der burgeinkünfte zu sichern und diese aufgabe auch im falle des ablebens Adolfs durchzuführen. [Dat. C., 1292, X kal. oct., ind. 5, r. 1].

Archival History/Literature

Chart. n. 1 (v. Brabant, s. XIV) fol. 9, fonds „Chambre des comptes” im allg. reichsarch. Brüssel (B). Chart. v. Brüssel f. 296' im histor. museum Gent (B'). – Coll. de chron. belges ined. 1 (Jan van Heelu, ed. Willems CD.), 562 n. 199 (aus B'). Ernst Hist. de Limbourg 5, 11 anm. 1 (zit., aus B). Wauters Table chron. 6, 390 [n. 2] (reg.). Görz Mittelrh. Reg. 4, n. 2071 (reg.). Westf. UB. 7, n. 2242a (reg.). Dortm. UB. erg. 1, n. 347 (reg.).

Commentary

Über die bedeutung dieser urk. vgl. m. Studien (VII) 60; (VIII) 65/6. Schon könig Alfons hatte (1257 okt. 16, RI. V n. 5493) dem herzog Heinrich von Brabant allen reichsbesitz von Brabant bis zum Rheine mit Aachen, Sinzig, Landskron und Kaiserswerth, und von der diözese Trier (dem gebiet der Mosel) bis zum meere mit Duisburg und Dortmund nebst ganz Westfalen (vgl. RI. VI 2 n. 128) zur pflege gegeben.

Nachträge

Addenda (1)

Addendum by Eberhard Holtz, submitted on 01.10.2015.

Druck: UB Duisburg 1 n. 126

Submit an addendum
Submit
Cite as:

RI VI,2 n. 91, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/1292-09-22_1_0_6_2_0_94_91
(Accessed on 16.04.2024).