RI Database - 201.916 fulltext records

RI IV Lothar III. und ältere Staufer (1125-1197) - RI IV,3, Nachträge

Displaying record 237 of 313.

Kaiser Heinrich führt mit König Richard weitere Verhandlungen.

Archival History/Literature

Zu erschließen aus den folgenden Beobachtungen:

Commentary

König Richard stellte an diesem Tag eine von seinem Kanzler besiegelte Urkunde für Beverly (Landon, Itinerary, S. 80 Nr. 386) aus; als erster Zeuge erscheint Bischof Savaric von Bath vor Bischof Hugh von Coventry, der ein Anhänger König Johanns und Gegner des Kanzlers war, den Richard zu sich nach Deutschland befohlen hatte, vgl. Brooke, Fasti: Coventry S. 3 f. und Franklin, Coventry S. XLI f., S. 134. Geht man davon aus, dass Richard als Geisel am Hof lebte, so dürften seine Urkunden in einigen Ausnahmefällen wie in diesem einen Hinweis für das Itinerar Heinrichs VI. und wichtige Reichssachen liefern. Man kann annehmen, dass Heinrich VI. sich auf seinem Weg von Kaiserslautern (B-Baaken Nr. 318) nach Würzburg (B-Baaken Nr. 319) Ende September in Worms und/oder Speyer wegen der Lösegeldzahlung aufgehalten hat. Die Anwesenheit des englischen Kanzlers und des Bischofs Savaric von Bath, der mehrfach auch als Vermittler erscheint (vgl. B-Baaken, Nr. 145a, Nr. 192, Nr. 280, Nr. 332a, Nr. 337 und N240), dazu auch Ramsey, Bath S. 210, sprechen dafür. Außerdem lässt sich zeigen, dass Richards Aufenthalt am kaiserlichen Hof, wie die gut 20 von ihm aus Deutschland versandten Urkunden und Briefe belegen, vornehmlich auf Speyer und Worms beschränkt gewesen ist, vgl. Landon S. 74 ff. Deshalb konnte Kaiser Heinrich auch in B-Baaken, Nr. 328 im Voraus ankündigen, er werde Richard in Speyer oder Worms freilassen; tatsächlich war der Ort dann allerdings Mainz. Auch Soffred, der Thesaurar von Chichester und Neffe des damaligen Bischofs Soffred von Chichester, weilte im Sommer 1193 bei Richard in Deutschland, vgl. Greenway, Chichester S. 18. Dennoch dürfte Richards undatierte Urkunde für Chichester ed. Sayers, English Charters S. 200 sowie dazu Mayer, Ghost ship S. 136 nicht im Mai 1193 in Frankfurt, sondern erst nach Richards Freilassung dort ausgestellt worden sein, vgl. Mayer, S. 140, S. 143.

Nachträge

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Cite as:

RI IV,3,2 n. N237, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/f9148265-ed2f-4c48-a844-ef99bd8e1851
(Accessed on 20.04.2024).