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RI III Salisches Haus (1024-1125) - RI III,5,1

Displaying record 37 of 328.

Papst Johannes (XIX.) (pape Johanni) wird von (Abt) Wilhelm (von St-Bénigne in Dijon) (Willelmus crucis Christi servus) (und anderen gallischen Prälaten wie Abt Richard von St-Vanne) wegen eines diesem bekannt gewordenen Gerüchtes (est fama rei) unter Hinweis auf das Wort Christi an Petrus (Mt. 16, 13) aufgefordert, die Bestrebungen der Griechen (in Bezug auf den Titel universalis für den Patriarchen von Konstantinopel) (n. 36) zurückzuweisen und die kirchliche Disziplin wiederherzustellen.

Archival History/Literature

Insert: Rodulf Glaber, Hist. IV 3 (Prou 93; France 174; Arnoux 226); Hugo von Flavigny, Chr. II 17 (MG SS VIII 392).  Druck: Migne, PL 141, 1155.  Reg.: Bréquigny, Table chronologique I 549; Chevrier/Chaume, Chartes II 247.  Lit.: Cappelletti, Chiese d'Italia I 104; Dresdner, Sittengeschichte 74; Sackur, Cluniacenser II 172f., 193, 443; Hauck, Kirchengeschichte III 496, 557; Bréhier, Schisme oriental 8ff.; Norden, Papsttum und Byzanz 18f.; Gay, L'Italie II 426f.; Saltet, Réordinations 181; Michel, Humbert und Kerullarios I 37f.; Mann, Popes V 216f.; Kölmel, Rom 81f.; Fliche, Réforme I 12f.; Williams, William of Dijon 527f.; Jugie, Schisme Byzantin 168f.; Tautu, Acta Romanorum Pontificum III/1, 768; Michel, Weltreichs- und Kircheneinteilung bei Rudolf Glaber 53ff.; Schieffer, Heinrich und Konrad 425; Grumel, Question Romaine 19; Michel, Schisma und Kaiserhof 352; Beck, Kirche und theologische Literatur im byzantinischen Reich 33f.; Runciman, Eastern Schism 36; Capitani, Immunità 57; Dvorník, Preambles 164f.; Setton, Crusades I 208; Bulst, Klosterreformen 216, 251f., 275; Herrmann, Tuskulanerpapsttum 63ff.; Maccarrone, Teologia del primato 35; Petrucci, Rapporti di Leone 133 (ND 243ff.); Petrucci, Ecclesiologia e politica di Leone IX 67f.; Smith, Taking Bread 90f.; Dvorník, Byzantium and Roman Primacy 129f.; Lounghis, Ambassades byzantines 225f.;Beck, Geschichte der orthodoxen Kirche 128; Schwineköper, Christus-Reliquien 248;Romagnoli, "Storie" di Rodolfo il Glabro 51; Hussey, Orthodox Church 122f.; Nichols, Rome and Eastern Churches 231f.; Bayer, Spaltung der Christenheit 46ff.; Dessì, Double conversion d'Arduin d'Ivrée 339f.; Chadwick, East and West 198f.

Commentary

Der Bericht des Rodulf Glaber über die byzantinische Gesandtschaft 1024 (n. 36) enthält auch Hinweise auf Gerüchte und Tumulte in Italien. Als eine der Konsequenzen habe der Abt von St-Bénigne den inserierten Brief an den Papst Johannes ... cognomento Romanus frater ... Benedicti, also den XIX. geschrieben (zu Beinamen und Verwandtschaft vgl. n. 1). Infolge dieses Schreibens sei die Mission der byzantinischen Gesandtschaft gescheitert. Das unterstreicht Hugo von Flavigny, der hinzufügt, auch andere gallische Bischöfe und Äbte seien quidam in persona sua, quidam vero litteris missis dem griechischen Ansinnen entgegengetreten, insbesondere Abt Richard von St-Vanne; exemplarisch inseriert er ebenfalls den Brief Wilhelms von Dijon. Die Authentizität des Schreibens wie auch der griechischen Gesandtschaft wird von Michel zurückgewiesen; auch Kölmel hält die Darstellung des Rodulf Glaber für übertrieben, will die Erzählung aber nicht einfach als dessen Erfindung abtun. Bulst sieht in der Darstellung ebenfalls einen historischen Kern, hält es jedoch für möglich, dass der Brief an den Papst so, wie er überliefert wurde, nicht von Abt Wilhelm, sondern von Rodulf Glaber verfasst ist. Zu einem weiteren Brief Wilhelms an den Papst vgl. n. 41.

Nachträge

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Cite as:

RI III,5,1 n. 37, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/1024-00-00_32_0_3_5_1_37_37
(Accessed on 28.03.2024).