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RI II Sächsisches Haus (919-1024) - RI II,5

Displaying record 287 of 1338.

Papst Johannes (XII.) gibt in einer dem Abt Berner von Homblières (venerabili abbati Bernero beatae Dei genitricis Mariae virginis ecclesiae) gewährten Urkunde allen Gläubigen bekannt (notum sit universis catholicae matris ecclesiae filiis tam praesentibus quam futuris), daß König Lothar von Frankreich um ein Papstprivileg für das Kloster Homblières (cellam in pago Veromandensi sitam, in honore beatae Dei genitricis virginis Mariae et sanctae Hunegundis virginis constructam) (D. Noyon) gebeten habe, das er auf Rat seines Vaters Ludwig (IV. von Frankreich), des Grafen Adalbert (I. von Vermandois) und des edlen Eilbert (von Ribemont), der einst das Kloster als Lehen besaß, durch ein königliches Diplom fördern wolle. Dieser Bitte entsprechend bestimmt der Papst, daß in Zukunft kein Laie Besitzer des Klosters sein und dessen Schutz nur mit Erlaubnis des Abtes ausgeübt werden solle, bestätigt die Gültigkeit der Benediktnerregel für die Abtwahl und die Unterordnung des Klosters unter die reguläre (bischöfliche) Jurisdiktion sowie genannte Besitzungen, besonders den Ort Homblières (Humolarias villa). ‒ Si iustis petitionibus ... Scr. pm. Leonis sacri scrinii SSA. in men. Jan. pro ind. XIV. ‒ Dat. IV. non. Jan. pm. Georgii secundi ep. SSA. a I. Domino propitio pont. dom. Joannis summi pont. et univ. pp. in I. men. et ind. XIV.

Archival History/Literature

Org.: Kop.: 1) 18. Jh., Paris Bibl. nat.: Ms. lat. 13911 fol. 8. 2‒3) 18. Jh., Laon Arch. départ.: H 588 fol. 6 u. H 589 p. 17. Drucke: Mabillon, AASS. saec. II 1025; Cocquelines, Bull. I 257; Colliette, Mémoires I 556; Bouquet, Recueil IX 234; Migne, PL. 133, 1015 (fragm.); Tomassetti, Bull. I 408; Misonne, Eilbert de Florennes 160; Lohrmann, PUU. in Frankreich VII 230; Zimmermann, PUU. 250 n. 138; Evergates-Constable, Chartulary 43. Reg.: J. 2811; JL. 3675; Santifaller, LD. 313; Santifaller, Elenco 289. Lit.: Gall. Christ. IX 1076; Rathsack, Fälschungen 581; Kortüm, UrkSprache 270 ff. u. 302 f.

Commentary

Zur Überlieferung vgl. Ramackers, PUU. in Frankreich IV 27 und Lohrmann 122. Der stark verderbte Text folgt weitgehend n. 245. Der Datar ist wohl mit dem damaligen römischen Secundicer zu identifizieren. In der älteren Kopie findet sich eine Nachzeichnung der Papstbulle in der Form eines von einem griechischen Kreuz überhöhten achtstrahligen Sternes mit der Umschrift Joannes papa; vgl. dazu Serafini, Le monete e le bolle p. LXXXVII. Zu Eilbert von Ribemont, der in der Urkunde unter dem Namen Gilben erscheint, vgl. die n. 245 zitierte Literatur. Diese Urkunde muß als vom Empfänger eingereichter Entwurf angesehen werden, der erst durch n. 264 effektuiert wurde. Zu den Bestimmungen über die Grenzen des Schutzes vgl. Hirsch in MÖIG. 54/1941, 411.

Nachträge

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Cite as:

RI II,5 n. 264, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/0956-01-02_1_0_2_5_0_287_264
(Accessed on 28.03.2024).