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RI II Sächsisches Haus (919-1024) - RI II,1

Displaying record 321 of 982.

(Mogontiae) beurkundet dass er nach rat aller fürsten in der stadt Meissen bei der kirche Johannes d. taufers ein bistum errichtet und demselben seinen durch erzb. Hildibert von Mainz († 937) geweihten vertrauten, Burchard, vorgesetzt habe; bestimmt als grenzen des bistums den lauf der östlichen (Freiburger) Mulde bis zur Elbe, dann Elbe aufwärts bis zur nordgrenze der landschaft Nizizi, nun längs der nordgrenze von Nizizi, Luzizi und Selpoli an die Oder und stromaufwärts bis zu deren quelle, von da an den ursprung der Elbe und Elbe abwärts bis an die grenze von Böhmen und Nisene, von dort nach westen an den ursprung der östlichen Mulde, und verleiht dem bischof alle zehnten aus diesem gebiete. Folcmarus canc. vice Hildiberti archicap. Angebl. or. s. XII mit a. inc. 948, ind.VIII, a. imp. III Dresden. ‒ Statuta synod. ep. Misn. ed. I,35 = ed. II, 95 = Mader Ant. Brunswic. 185 no 1 = Schreiter Jesus Meissn. Hauptthurm 167 = Schöttgen Hist. von Wurtzen, anh. 3 no 1 = Lünig RA. 17b, 96 no 1 = Hoffmann SS. Lusat. 1a, 4 no 1 = Schreiter Drey Einweih. Predigten 305 = Calles Series Misn. ep. 11 = Köhler C.d.Lusatiae sup. ed. I,1,1 no 1 zu 965; Köhler C. d. Lusatiae sup. ed. II, 1a,22 no 16; C. d. Sax. reg. II, 1,22 no 16 und I,1,237 no 1 unvollst.; *M.G.DD. 1,590 no 437 spur.; facs. in N. laus. Magazin 30, taf. 1. Fälschung des 12. iahrh.: die protokollteile unter sich unvereinbar, nur die rekognition würde passen, wenn Folcmar = Poppo (vgl. Sickel in Mittheil. des Inst. f. öst. GF. ergb. 2,89 und Waitz Heinrich I 3 . 109 anm. 4); der erste teil des kontextes frei erfunden, die grenzen aus der im or. erhaltenen urk. Ottos III. DO. III. no 187 = St. 1057, aber unrichtig die östliche Mulde statt der westlichen genannt. Die fälschung hängt mit den 1137 ausgetragenen zehentstreitigkeiten Meissens mit Magdeburg zusammen, vgl. Uhlirz Die ältesten KU. für Meissen in Mittheil. des Inst. für öst. GF., ergbd. 1,365 ff., namentlich 373. Wegen der zehnten vgl. auch no 482, wegen der grenzbeschreibung Uhlirz Gesch. von Magdeburg 66. ‒ Die von Gersdorf C. d. Sax. reg. II, 1, 22 behauptete benutzung der fälschung Jaffé-L. 3724 ist nicht erwiesen.

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Cite as:

RI II,1 n. 158, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/0948-01-11_1_0_2_1_1_321_158
(Accessed on 28.03.2024).