RI Database - 201.916 fulltext records

RI II Sächsisches Haus (919-1024) - RI II,1

Displaying record 178 of 982.

Grosser aufstand gegen den könig, nachdem Eberhard nach kurzer gefangenschaft und leistung eines treu- oder friedenseides (Widukind II, 24 et iure spreto iuramentorum) in gnaden aufgenommen und in sein amt (honorem) wieder eingesetzt worden war. Widukind II, 13; in der Cont. Reginonis als erstes ereigniss dieses iahres und in unmittelbarem zusammenhang (so auch Hrosvithae Gesta v. 206) mit der verschwörung: E. ab exilio remittitur totumque regnum inimiciciis et rebellionibus confunditur. Als anfängliche verschworne nennt diese quelle sowie Hrosvith und Liudprand vor allem und gemäss den früheren verabredungen (no 75e) Heinrich, Eberhard von Franken und Giselbert von Lothringen, die Cont. Reginonis auch quidam ecclesiastici (vgl. no 76b), als gemeinsamen zweck die enttronung Ottos zu gunsten Heinrichs. Widukind II, 12; Hrosvithae Gesta v. 206‒224: Ut caperent iustum regem .... Illum mox proprio deprivarent male regno... Henrico .... suasere fideles ... Quo... Susciperet regnum depulso fratre; multiplices fraudes Necnon insidias hat O. daher zu bestehen, v. 241; Liudprandi Antap. IV, 21. Dass beide herzoge dabei noch ihre eigenen pläne verfolgten, ist glaublich, obwol nur berichte der königspartei vorliegen: Heinrich zu beherrschen (Hrosvithae Gesta v. 226), eigne krongelüste der herzoge (Liudprandi Antap. IV, 21.22). Heinrich gewann auch noch einen teil des sächsischen adels, der ia schon länger auf gespanntem fusse mit Otto stand (69b, 75b): Heinricus ardens cupiditate regnandi celebre parat convivium in loco qui dicitur Salaveldun. Cumque esset magnus ac potens, maiestate et potestate regali plurimis plurima donat et factionis huiuscemodi plurimos ob id sibi associat, Widukind II,15; in erster linie natürlich seine vassallen, so Maincia, den mörder Thankmars, fraternae fautor discordiae, ib. II, 11. Um nicht als urheber des streites zu erscheinen, gaben sie Heinrich den selbstsüchtigen rat die sächsischen und thüringischen burgen gut zu besetzen und nach Lothringen zu ziehen, was er mit seinen freunden ausführt; das gerücht verbreitet allgemeines entsetzen; man erkannte die wichtigkeit aber noch nicht den grund des abfalles; der könig glaubt es zuerst nicht, folgt dann dem bruder sofort mit einem heere. Widukind II,15; mit unsicherer kenntniss und aufbauschend Liudprandi Antap. IV,23: (Heinricus) collecto exercitu cum Gisleberto pariter atque Heverardo regi preparant bellum. Quos contra rex properat laetus, non eorum multitudine territus sed de dei pietate confisus. Die führung der bewegung geht damit auf den westen über: Lotharienses, ubi tunc rebellionis summa gerebatur, Cont. Reginonis.

Nachträge

Submit an addendum
Submit
Cite as:

RI II,1 n. 76i, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/0939-00-00_1_0_2_1_1_178_76i
(Accessed on 29.03.2024).