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RI II Sächsisches Haus (919-1024) - RI II,1

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(civ.) stattet das von ihm in Magdeburg ‒ zu ehren der h. Mauritius, Innocentius und genossen und für seines vaters, sein eigenes, seiner gemalin, welche mit diesem orte ausgestattet worden war, und des k. Rudolf (von Burgund), welcher ihm den leib des h. Innocenz geschenkt hatte ‒ gestiftete kloster aus, schenkt demselben nach dem rate der anwesenden erzbischöfe Friedrich (Mainz), Adaldag (Hamburg), und bischöfe Baldarich (Utrecht), Odolrich (Augsburg), Thiedhard (Hildesheim), Ebergis (Minden), Amalrich (Speier), Burghard (Würzburg), Bernhard (Halberstadt), Amalung (Verden) im Nordthüringau in der grafschaft Thietmars seinen hof zu Magdeburg mit den baulichkeiten und zubehör, mit allen (23) zu iener stadt gehörigen und dienenden orten am westufer der Elbe sowie 6 ebendahin gehörigen orten am nördlichen ufer der Ohre (alle im umfange des burgwardes Magdeburg, Uhlirz Gesch, von Magdeburg 16) ohne rücksicht ob sie verlehnt sind, ferner in der grafschaft Geros 3 litenfamilien zu Biere, in der grafschaft Christians 15 Slavenfamilien zu Germersleben endlich in den landschaften Mortsani, Ligzice und Heveldun den zehent der abgabe bei feilem kaufe (census et venundationis adquisitionisque, vgl. Waitz VG. 8, 288.368) sowie die nutzung von holz gras und schweinemast; gestattet ihm die klosterleute vor dem vogt richten zu lassen und verleiht ihm unabhängigkeit und schutz, wogegen dem könig iährlich ein pferd schild und lanze oder 2 pelzgewänder als zeichen des mundiums (vgl. Waitz VG. 8,379) zu leisten sind. Geistliche strafdrohung. Poppo canc. adv. Friderici archicanc. Or. Berlin (A), Liber priv. s. Mauritii s. XI ex. Magdeburg (C), Magdeb. kopialb. s. XVI in der bibl. zu Hannover (F). Wagner Königreich Thüringen C² regest; Widukind ed. Meibom 117 aus F = Leuber Disquis. stap. Sax. no 1182 = Palatius Aquila Sax. 62 = Meibom SS. 1, 741 = Lünig RA. 10b 338 no 1 = Rehtmeier Braunschw.-Lüneb. Chr. 202 = Crüger Or. Lusat. 36; Meibom Chr. Berg. 1 aus ms. = Meibom SS. 3,290 = Calvör Saxonia inf. 482 mit 936 = Meibom Chr. Berg. in (Hahne) Fascic. opusc. hist. 1; Sagittarius Ant. Magdeb. ed. I,18 aus ms. des Olearius = ed. II, 14 = Sagittarius in Boysen Allg. Magazin 1,73; Hahne Dipl. fund. Berg. 3 aus Meibom SS. I und III = wiederabdruck in dessen Fasc. opusc. hist. 1 = Leuckfeld Ant. Halberstad. 639 no 21 = Lünig RA. 19,280 no 1; Eckhart Hist. gen. Sax. 135 no 7 aus ms.; Torquatus in Boysen M. ined. 1,219 zu 936; Leibnitz Ann. 2,459 unvollst. aus ch.; Riedel C. d. Brandenb. I,8,90 no 1 aus C; Heinemann C. d. Anhalt, 1, 4 no 4 aus A; M. G. DD. 1,101 no 14 aus A; *facs. Berliner Abbild. 1,27; kürzere auszüge auch im Annalista Saxo 937 M. G. SS. 6,601 mit IX. kal. oct., in den Gesta archiep. Magdeb. ib. 14, 377 und Ann. Magdeb. 938 ib. 16,143 zum richtigen tage; gründung zu missionszwecken erwähnt Jaffé-L. 3690. ‒ Ortserklärungen am besten bei Uhlirz Gesch. v. Magdeburg 122 ff., wo auch über den inhalt der urk. gehandelt ist, dazu Mittheil, des Inst. f. öst. GF. 10,626. ‒ Die bestimmungen der anfänglichen ausstattungsurkunde werden in den zahlreichen weiteren schenkungen und verleihungen vielfach wiederholt ohne dass deshalb immer von bestätigung gesprochen würde, vgl. M. G. DD. 1, 103. Die bezeichnung des empfängers wechselt mit rücksicht auf die absicht der erhebung zur bischöflichen kirche schon früh zwischen kongregation, mönche, kloster, kirche und einfacher nennung der patrone. Datirung nach der handlung hat schon Diekamp Suppl. zum Westf. UB. no 382 angenommen; die vigilie des festes der schutzpatrone ist also der gründungstag der abtei, vgl. Mittheil. des Inst. f. öst. GF. 10,625. Thietmar II, 11 (5) setzt die stiftung erst 955 und Adami Gesta Hammab. pont. II, 13 gar erst gleichzeitig mit der errichtung des erzbistums. ‒ Die übertragung der reliquien des h. Innocentius erwähnen auch Widukind II, 7 = Thietmar II, 3 (2) sowie die genannten Magdeburger quellen, welche auch die ernennung des mönches Anno aus dem neu reformirten (no 87) S. Maximin bei Trier zum abt melden. ‒ Den glänzenden ausbau (magnifice construxit) Magdeburgs durch Otto betont schon Widukind III, 76, als neubegründer auch Ann. Magdeb. l. c.; Thietmar II, 3(2) rühmt den anteil Edgiths auch daran und die pracht der kirche.

Nachträge

Addenda (1)

Addendum by Dieter Rübsamen, submitted on 16.06.2010.

Faksimile und ausführliche Beschreibung: Huschner, W., Diplom König Ottos I. für das Mauritius-Kloster, in: Otto der Große. Magdeburg und Europa Bd. 2: Katalog, S. 347-350.

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Cite as:

RI II,1 n. 70, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/0937-09-21_1_0_2_1_1_159_70
(Accessed on 28.03.2024).