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RI II Sächsisches Haus (919-1024) - RI II,1

Displaying record 94 of 982.

(Aquisgrani palacii) nimmt das kloster Brogne (S. Gerard sw. Namur) auf bitte des abtes Gerard († 959), welcher dasselbe auf seinem eigengut im Lomatschgau vor kurzem zu ehren der h. Petrus und Eugen erbaut hatte (913 begann der bau der kirche. Ann. Blandin. M. G. SS. 5,24, 919 der des klosters nach Schultze Gerh. v. Brogne in Forschungen 25, 231), in seinen schutz, verleiht demselben in der villa Brogne und auf den übrigen besitzungen des klosters hohe und niedrige gerichtsbarkeit und alle rechte wie sie der vornehmem stamme entsprossne Gerhard vor seinem eintritt in das kloster besessen hatte, ermahnt seine nachfolger die verleihung aufrecht zu erhalten, bittet die grafen von Namur dem kloster als nachbarn bei allen angriffen beizustehen, fordert den papst auf diese verfügungen mit seinem apostolischen segen zu bestätigen, da der abt zu solchem zwecke nach Rom reisen will und bedroht die zuwiderhandelnden mit anathem und verlust seiner gnade. Mit zeugen. Hilduinus not. vice Rotgeri archiepi. Kopialb. von S. Alban zu Namur s. XV in Namur (A). Miraeus C. don. piarum 121 = Miraeus Not. eccl. Belg. 95 unvollst. = Miraeus-Foppens Op. 1, 38 = Acta SS. oct. 2,250 = Galliot Hist. de Namur 5,278; Fisen Hist. Leod. ed. I,233 aus angebl. or. zu Brogne = ed. II, 1, 145 = Gundling De Henrico aucupe 304 no 6; Marmol in Ann. de la soc. arch. de Namur 5,423 no 4 aus Miraeus-Foppens und k. s. XVII‒XVIII; Liminghe Cron. de Namur par Croonendael 2,614 no 3 wahrscheinl. aus Fisen; *M. G. DD. 1, 77 no 43 spur. aus A, Fisen und Miraeus C. don. ‒ Fälschung mit teils wörtlicher, teils (für den satz Pretera bis oppressione) freier benutzung des priv. des b. Alexander von Lüttich von 1131, vgl. M. G. DD. l. c., sowie für den letzten satz des kontextes der falschen bulle Stephans VII. Jaffé-L. 3580. Der letzteren sind auch die zeugen entnommen, mit specieller berücksichtigung von c. 22 der gegen mitte des 11. iahrh. (M. G. SS. 15,654 und Heinemann in N. A. 15,595) entstandenen V. Gerhardi abb. Bron., deren kenntniss durchwegs durchblickt. Durch eine berechnung des in c. 9 erzählten aufenthaltes zu S. Denis könnte der fälscher auf das angegebene ausstellungsiahr gekommen sein. Die rekognition deutet auf ein westfränkisches muster von 916‒922 (wo Rotger erzkanzler war, dagegen ist nach mitteilung Mühlbachers ein notar Hilduin nicht nachweisbar), dem auch der satz Hoc preceptum ‒ corroboravimus entnommen sein wird.

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Cite as:

RI II,1 n. 39, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/0932-04-05_1_0_2_1_1_94_39
(Accessed on 19.04.2024).