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RI II Sächsisches Haus (919-1024) - RI II,1

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Ungarneinfälle. Schon im märz streift ein haufe bis in den gau Voncq (dep. Ardennes arr. und n. Vouziers), Flodoardi Ann. unmittelbar vor der mondesfinsterniss vom 1. april erzählt, Hist. Rem. IV, 21 M. G. SS. 13,579; Ungari per Franciam ad mare, Ann. Ratispon. 926 ib. 17,579 von anderer hand, während eine ähnliche eintragung bei a. 925 auch zu 924 gehören kann (vgl. no 11b, über die auf 912 bezügliche stelle der Ann. Laubac. 926, ib. 1,55 vgl.BM. 2018b und Dümmler Ostfränk. Reich 3 2,591); Ungarii secundo regnum Lotharii vastaverunt, Ann. s. Vinc. Met. ib. 3,157; plünderung Lothringens meldet auch die urkunde Beyer Mittelrhein. UB. 1,231, und speciell des bistums Verdun Laurentii Gesta ep. Virdun. ib. 10, 491. ‒ Ein anderer haufe durchzieht Süddeutschland, plündert Baiern, Hartmanni v. Wiboradae c. 30 ibid. 4,454, Ekkehardi casus s. Galli ib. 2,104 und S. Galler Mitth. 15,193, c. 51 (brand und plünderung Benedictbeuerns Chr. Benedictobur. c. 9 und Breviarium c. 2 M. G. SS. 9,218.222 hierher?) und nimmt namentlich Allemannien hart mit, dessen herzog in Italien weilt und in diesen tagen dort fällt (S. Galler Verbrüderungsbuch M. G. L. confrat. 136 und Necr. Augiae divit. M. G. Necr. 1,275; Flodoardi Ann. 926; Ann. Alam. ib. 1,56 und S. Galler Mitth. 19,264; Liudprandi Antap. III, 13‒15; Ann. Aug. M. G. SS. 1, 68 und Jaffé Bibl. 3, 705; Hartmanni v. Wiboradae c. 27; Ann. Sangall. mai. 925 M. G. SS. 1,78 und S. Galler Mittheil. 19, 282); belagerung Augsburgs, Ekkehardi casus s. Galli ib. c. 51. 60 (wenn nicht verwechslung mit 955 vgl. iedoch Waitz Heinrich I. 3 86), dann zug nach dem Bodensee, wo die schaaren sich theilen, der linke flügel am 1. mai S. Gallen plündert (auch Ann. Alam. und Ann. Sangall. mai. 925) und die reclusa Wiborada tödtet, Konstanz verbrennt und bei Säkingen unter grossen verlusten über den Rhein setzt, um sich mit dem rechten flügel zu marsch nach dem Elsass zu vereinigen (Rheinübergang auch bei Flodoardi Ann.), nach einem gefechte mit dem grafen Liutfrid abzug nach Burgund (plünderung von Lure V. s. Deicoli c. 11.12 M.G.SS. 15,677 passt besser hierher oder 933 (no 43b) als zu 937). Ausführlich Hartmanni v. Wiboradae c. 29‒35 und daraus aber mit vielen selbständigen, auf zuverlässiger lokaltradition beruhenden zusätzen Ekkehardi Casus s. Galli c. 51‒64. Zusammenfassend berichten die Ann. Aug. 926: Ungari totam Franciam, Alsatiam, Galliam atque Alemanniam igne et gladio vastaverunt = Cont. Reginonis = Chr. Suev. un. ib. 13,67 und etwas verändert Herimanni Aug. chr. ib. 5,113; die quelle der beiden letzteren, die schwäbischen reichsann. verbinden, irregeführt durch die Ann. Sangall. mai. die plünderung von S. Gallen mit dem einfall vom iahr 925. ‒ Von einem eingreifen des königs verlautet kein wort; die Ann. Ratispon. melden zu 927 (ib. 17,579): Arnolfus cum Ungariis pacificatur, was entweder zu 926 gehören oder doch mit diesem einfalle zusammenhängen wird. ‒ Das iahr, angezweifelt weil die Ann. Sangall. mai. den einfall zu 925 melden und die Ann. Alam. die plünderung S. Gallens zu einem 925, nicht 926 passenden wochentag ansetzen, ist durch die in den besten quellen zum gleichen iahr gesetzte meldung des todes Burchards und des Ungarneinfalles (dazu auch S. Galler Verbrüderungsb. l. c. 138) und durch die chronologie in Hepidans v. Wiboradae = Epitaph. M. G. SS. 4,455.457, gesichert, vgl. Waitz Heinrich I. 3 84 und 87 sowie die note zu der neuausgabe der Ann. Alam. S. Galler Mitth. 19,264.

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RI II,1 n. 12e, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/0926-00-00_1_0_2_1_1_50_12e
(Accessed on 19.03.2024).