RI XIV Maximilian I. (1486/1493-1519) - RI XIV,2
Hg Ludovico von Mailand an seinen Gesandten J. Colla: Der Hg hat sich beim Papst dafür verwendet, daß er KM (gegen Frankreich) unterstützt; aber mit der Hilfe des Papstes ist nicht zu rechnen. Er denkt nur an seinen Vorteil und hat vor wenigen Tagen heimlich eine ansehnliche Gesandtschaft zum Kg von Frankreich geschickt, um dessen Ehe von seiner Frau zu lösen. Der Kardinal von Valence (Cesare Borgia) soll seine Kardinalswürde aufgeben, das Hgtm Valence und das Vikariat über (das päpstl.) Avignon erhalten, was alles 20.000 franchi einbringt. Der Kg von Frankreich soll ihm die Tochter des Kgs Federico von Neapel als Frau vermitteln, die in Frankreich lebt. -- Der Gesandte möge dies KM mitteilen, damit er weiß, daß ihm der Hg gute Dienste leistet. -- KM soll den Papst über Philibert (Naturelli) und über den Legaten (L. Chieregati) wissen lassen, daß er von seinen Praktiken mit Frankreich Kenntnis hat: der Papst möge die Folgen seiner Handlungen, die Entlassung seines Sohnes aus der Kardinalswürde und die Mißachtung KMs, bedenken. -- Colla soll diesen Brief E. Brascha nicht zeigen, sondern an den Hg zurückschicken. Mediolani 4. Augusti 1498.
Archival History/Literature
KONZ: Mailand AS, ASforz, pot est, alem, cart 586/1, fol. 53 ff. (schwer lesbarer Text; Datum am linken oberen Rand des Blattes).
Nachträge
Cite as:
RI XIV,2 n. 8740, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/1498-08-04_1_0_14_2_0_5089_8740
(Accessed on 19.04.2024).