Regesta Imperii - Online Quellen zur Reichsgeschichte

Österreich, Reich und Europa - RI XIV,2 n. 8729

1498 Juli 26, Paris

URI Mark

Kg Ludwig XII. von Frankreich an die Kfsten des Reiches: Er verteidigt sich gegen die Vorwürfe KMs. Kürzlich habe er erfahren, daß KM gegen ihn Krieg suche, weil der mit wld Kg Karl VIII. geschlossene Friedensvertrag von Senlis (1493) vom frz. Kg gebrochen, und Ehg Philipp das Hgtm Burgund und einige an der Grenze der Picardie liegende Plätze nicht zurückgestellt wurden. -- Diese Anschuldigungen seien falsch, und das Unrecht begehe KM. Der Ehg sandte den Gfen (Engelbert) von Nassau, den Präsidenten von Flandern (Jean le Sauvage) und andere, um über den Vollzug des Friedens von Senlis zu verhandeln. Diese Verhandlungen seien durch KM gestört worden, indem er seine Truppen nach Burgund und in die Champagne einfallen ließ; nach dem Rückzug der Truppen KMs und Sicherheit für zwei Monate soll alles unverändert besiegelt und vollzogen werden, was zwischen dem frz. Kg und den Gesandten Ehg Philipps ausgehandelt wurde. -- Der Kg von Frankreich versichert, daß er gegen das Reich nicht einmal etwas Schlechtes denke, und weist die Verdächtigungen KMs zurück. Kg Ludwig wolle die alte Freundschaft und Verbundenheit zwischen dem Reich und Frankreich pflegen; er bietet den Kfsten seine Freundschaft, Huld und Hilfe an, falls sie gebraucht wird. Parisiis 26. Julij (1498). LOYS ss. PETIT ss.

Archival History/Literature

RE: Wien HHSA, rrb KK, fol. 76b (ohne Jahresangabe); rrb GG, fol. 256 (ohne Jahresangabe). -- ED: RTA MR 6, 680 f., Nr 67. -- NB: Das Jahresdatum ergibt sich eindeutig aus dem Zusammenhang.