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[RI XIII] Friedrich III. (1440-1493) - [RI XIII] H. 8

Displaying record 336 of 528.

K. F. belehnt Gottfried von Cleen sowie dessen noch unmündigen Bruder Friedrich mit den Lehen ihres Vaters Wenzel, der auf die vormals zum Teil gemeinsam mit seinen Vettern Rudolf und Henne besessenen, ihm nach deren Tod zugefallenen Lehnsstücke altersbedingt Verzicht geleistet hat, namentlich mit dem schirenberg, von dem vormals Fritz Schucze jährlich zwei rhein. Gulden, zwei Gänse und zwei Hühner gegeben hat, dem Hof in der Borngasse (zu Ockstadt) bei dem weinwer, den dabeiliegenden dazugehörigen Gärten sowie den daran angrenzenden Äckern außer drei Vierteln an Konrad grenzendes Eigenland, dem wyden flecken, woran ein Viertel Eigenland grenzt, der Wiese vor dem Tor mit darauf errichteten Gebäuden, dem Kirschgarten, den darauf stehenden Häusern samt Zubehör, den das manwerg genannten Weingärten zu Ockstadt, den innerhalb der Hecken liegenden Äcker mit Zubehör sowie ein oberhalb gelegener Morgen Eigenland, dem Schafhof zu Hollar, den daran angrenzenden zehntfreien Weingärten mit Zubehör, dem Gut zu Hüftersheim (Hufftersheym), von dem vormals Connzel Lieber jährlich vier Schilling Pfennige, eine Gans und ein Huhn gezinst hat, einer Hufe Land zu (Nieder-)Weisel (Wißel), von der ehedem Happ neun Achtel Korn gegeben hat, einer Hufe Land zu Fauerbach samt Zubehör, jährlich ehedem 12 Achtel Korn von Henne Loffel erbringend, den Scheuern, allen Banngärten und sonstigen Gärten mit Zubehör in Ockstadt, der neuen Wiese und fünf Viertel gein dem velde Eigen, dem Schafstall zu Ockstadt, einem Garten samt Zubehör, zwei Morgen und das kleine an Luben grenzende Stück Eigen, dem Gut zu Mörlen, wovon Henne von dem Berge jährlich neun Achtel Korn gegeben hat, einer ehedem von Franck Girlip besessenen, jährlich zehn Achtel Korn zinsenden Hufe, der Vogtei zu Langenhain (zum heyne) mit Zubehör, einem Stück und einem wiesenplacken genannt Wiesenstück, von denen Ecklichen in der Burg Friedberg jährlich dreizehn Schilling Heller, eine Gans und ein Huhn gezinst hat, einer Hufe Landes im Ockstadter Gericht und dem Friedrich genannten Weingarten, den Rodeäckern samt Zubehör, der Ried (Rieth)-Wiese bei dem See1 der Burg Friedberg gelegen und allen anderen Wenzel in dem dortigen Grund gehörenden Wiesen, sodann mit den zum Burglehen in Friedberg gehörigen Gütern, nämlich Haus, Hof, Gärten und fünfeinhalb Morgen angrenzendes Land, wovon ehedem Druden kinde under dem berge drei Pfund Heller, zwei Gänse, zwei Hühner, ein Sömmering Zwiebeln und eine Metze Koblauch gezinst haben, einem Stück in den Wechterßgarte zu Friedberg, wovon jährlich sechs Metzen Öl und sechs Kapaune abfallen, einem Haus samt Garten, vormals von Bechtold uf dem weinwer under dem berge jährlich 28 Schilling Heller, zwei Gänse und zwei Hühner erbringend, einem weiteren Haus samt Garten, ehemals im Besitz des Hornung, jährlich vier Schilling Heller und zwei Hühner zinsend, ein halbes Hundert Kohlköpfe (kruts), auf dem Weinwehr ausgehauen, welches Heinzel Lower vormals gegeben hat, ein weiteres halbes Hundert, ausgehauen aus einem ehedem im Besitz von Henne Contzelins Kindern gewesenen Stücks sowie alle übrigen Burglehen, trägt sie ihnen auf mit allen Rechten, Nutzen, Gülten und Zugehörungen, jedoch unbeschadet seiner und des Reichs sowie der Rechte anderer, und bestätigt, daß ihm Gottfried für sich und seinen Bruder den gewöhnlichen Lehnseid geschworen hat.

Originaldatierung:
Am samßtagk vor dem sondag Reminisce(re) in der vasten (nach Kop.).
Kanzleivermerke:
KVr: A.m.p.d.i. (nach Kop.).

Archival History/Literature

Kop.: Abschrift mit dem Titel Ein lehenn brieff besagende uber die gutter zu Oxstat gelegenn vom romischen keyser entpfangen durch mich Gotfryde vo(n) Cleen im Hess. StA Darmstadt (Sign. C 1 A n. 53, Bl. 80-82), Pap. (15. Jh.). Lit.: Schilp, Reichsburg Friedberg S. 82f.

Die im Wortlaut gleichen Bestätigungsurkunden der nachfolgenden Kaiser weisen erhebliche orthographische Abweichungen bis hin zu gänzlich unverständlichen Verballhornungen auf. Vgl. die Urkunden Maximilians I. von 1499 November 28 und Karls V. von 1522 Mai 2 (Kurze Beleuchtung ... in Sachen von Frankenstein gegen Frankfurt wegen der Cleen'schen Güter, Frankfurt 1777, Anhang 4 n. 5 und Anhang 6 n. 6) sowie Maximilians II. von 1566 April 24 und Franz' I. von 1746 März 1 ( Vertheidigtes Kayserliche Eigenthum S. 98-100 und 101-103).

Footnotes

  1. 1Es handelt sich um eine Erweiterung des Seebachs, der nördlich der Burg in die Usa einmündet. Siehe die Kartenskizze bei Schilp, Reichsburg Friedberg S. 248.

Nachträge

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Cite as:

[RI XIII] H. 8 n. 336, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/1473-03-13_1_0_13_8_0_12344_336
(Accessed on 19.04.2024).