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[RI XIII] Friedrich III. (1440-1493) - [RI XIII] H. 5

Displaying record 92 of 354.

Kg. F. gibt und verleiht Eb. Jakob von Trier und dessen Nachfolgern auf Jakobs Vorbringen, daß Gf. Heinrich von Nassau(-Dillenburg)-Vianden und Gottfried von Eppstein(-Münzenberg) die Gft. Diez bisher nicht von ihm empfangen hätten, obwohl mehr als Jahr und Tag vergangen seien, seit ihnen der kgl. Gnadenbrief1 für Eb. Jakob und dessen Stift verkündet wurde, daß Gottfried vielmehr von seinem Anteil daran einige Teile ohne Zustimmung des Kg. und des Eb. verpfändet habe, alle Rechte, die Kg. und Reich durch das Versäumnis der Lehnsnahme und die Verpfändung heimgefallen sind. Der Eb. und seine Nachfolger sollen diese Rechte zu ihrem Besten innehaben und nutzen sowie von Kg. F. und dessen Nachfolgern mit den anderen Regalien und Lehen des Stifts Trier empfangen. Zur Begründung erinnert Kg. F. daran, daß er Eb. Jakob vorlangst mit lehenrecht, eygenthumb und oberkeit, die Kg. und Reich an der Gft. hatten, belehnt hat. Dadurch ist Eb. Jakob ebenso wie seine Nachfolger berechtigt, sie an Heinrich und dessen Bruder Johann sowie Gottfried als derzeitige Inhaber der Gft. oder andere Erben und Berechtigte weiterzuverleihen, als offt es zu vall komet und sich gepuret, wie dies die Väter Johanns, Heinrichs und Gottfrieds2 als damalige Inhaber der Gft. für sich und ihre Erben verwilligt und verschrieben haben nach Ausweis des von ihnen ausgestellten Briefes, den Kg. F. mit Urkunde von 1442 am phincztag nach sandt Jacobs tag unsers reichs im andern jaire3 bestätigt hat. Der Kg. gebietet allen Reichsuntertanen die Beachtung dieser Gnade und Belehnung4.

Originaldatierung:
An sambztag vor sand Jacobs tag (nach Kop.).
Kanzleivermerke:
KVr: A.m.d.r. Vdalricus Walcili etc. (nach Kop.).

Archival History/Literature

Org. noch nicht aufgetaucht, der Kop. zufolge jedoch Perg., wachsfarbenes S 8 mit rotem S 16 vorne eingedrückt an purpur5- grüner Ss. - Kop.: Notariatsinstrument des öff. Notars Petrus von Sprendlingen, Kler. der Diöz. Mainz, von 1452 Juli 186 im Hess. HStA Wiesbaden (Sign. Abt. 170: Nassau-Oranien I.: Urkunden, n. 1307), Perg., S (Siegelankündigung: großes S des geistlichen Gerichts zu Koblenz) an Ps. ab und verloren. - 2 Abschriften ebd. (Sign. Abt. 110: Erzstift Trier, n. 1.b.1 Bd. 1 fol. 167r-169v bzw. fol. 170r-171v), Pap. (16. Jh.). - 2 Abschriften ebd. (Sign. Abt. 171: Altes Dillenburger Archiv, n. D 46 fol. 25r-28r bzw. n. D 48 fol. 38r-40r), Pap. (16. Jh.).

Footnotes

  1. 1Es dürfte H. 5 n. 7 gemeint sein.
  2. 2Gf. Engelbert von Nassau-Dillenburg und Gottfried VII. von Eppstein-Münzenberg.
  3. 31441 Juli 27 (oben H. 5 n. 8), vgl. zu dem Auseinanderfallen von Inkarnationsjahr und Jahren der Herrschaft, das freilich in den beiden Orgg. nicht gegeben ist, oben H. 5 n. 10 Anm. 1, sowie zum Problemkreis der auf Juli 1441 datierten Urkunden die Einleitung S. 18f.
  4. 4Vgl. dazu auch die Belehnungsurkunde Eb. Jakobs von Trier für Gf. Johann von Nassau(-Dillenburg)-Diez vom 4. November 1451 mit dem inserierten Revers des Gf. vom gleichen Tage, in dem ausdrücklich auf die konynglichen uffenen brieven an Johann und die anderen Inhaber der Gft. Diez hingewiesen wird, was, obgleich Johann weder dort noch in den sonst zu unserer Kenntnis gelangten kgl. Urkunden namentlich genannt wird, wohl nicht auf 1451 ergangene Mandate, sondern auf die Diplome von 1441 Juli 30 (oben H. 5 n. 9 u. n. 10) zu beziehen ist, im Hess. HStA Wiesbaden (Sign. Abt. 170: Nassau-Oranien I.: Urkunden, n. 1310), Perg., grünes S d. Ausst. an Ps., sowie zu den Auseinandersetzungen zwischen Eb. Jakob und Gottfried von Eppstein das am 27. April 1449 ausgestellte Vidimus Gf. Wilhelms von Wied-Isenburg, Herrn Wilhelms von Eltz und Albrechts von Berwangen der Urkunde Eb. Dietrichs von Mainz vom 15. März 1449 ebd. (Sign. Abt. 331: Herrschaft Eppstein, n. 208), Perg., grüne SS d. Ausst. an Ps., und den Revers Gottfrieds für Eb. Jakob vom 17. November 1453 ebd. (Sign. Abt. 331: Herrschaft Eppstein, n. 223), schwarze SS d. Ausst. und des dartzu gebeten Gf. Philipp von Katzenelnbogen an Ps.
  5. 5Kop.: braun.
  6. 6Das Instrument wurde auf Befehl Helwigs von Boppard, Dr. und Lehrers im geistlichen Recht sowie Offizials des geistlichen Gerichts zu Koblenz, und Johann Pisels, Sieglers desselben Gerichts, ausgestellt und durch Friedrich von Dausenau und Emmerich von Wetzlar, Kleriker der Diöz. Trier, bezeugt.

Registereinträge

Nachträge

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Cite as:

[RI XIII] H. 5 n. 92, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/1451-07-24_1_0_13_5_0_10716_92
(Accessed on 28.03.2024).