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[RI XIII] Friedrich III. (1440-1493) - [RI XIII] H. 23

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K.F. gebietet dem Kf. Eb. Berthold von Mainz, dem zur besseren Handhabung des Frankfurter Landfriedens1 gegründeten Schwäbischen Bund beizutreten, weil das Stift und Kurfürstentum Mainz dem Land Schwaben benachbart sei, andernfalls er rechtlich gegen ihn vorgehen werde. Er behält sich seine Obrigkeit und die Pflichten vor, mit denen Berthold als Bundesmitglied K. und Reich verbunden bleibe.

Originaldatierung:
Am vierten tag des moneds december (nach RTA).

Archival History/Literature

[Org. im HHStA Wien, AUR sub dat. mit einem auf den 19. Dezember 1488 in Aschaffenburg lautenden Präsentationsvermerk]. – Kop.: Abschrift im LA Bad.-Württ., HStA Stuttgart (Sign.: A 602, Nr. 5855) (1944 verbrannt). Druck: Datt, Volumen (1698) S. 302. Reg.: Chmel n. 8339; Württ. Regg. Nr. 5855; Regg.F.III. H. 8 n. 493; RTA M.R. 3 Nr. 125c (nach Org.). Lit.: Hesslinger, Anfänge S. 132f.; Wolf, Doppelregierung Friedrichs III. S. 346.

Commentary

Um die Zustimmung des Kaisers zu diesem von den Bundesmitgliedern erwünschten und namentlich von den Zollern und Ehz. Sigmund von Tirol impetrierten Mandat wurde lange gerungen. Noch in der von den RTA M.R. 3 Nr. 100c S. 488 auf 1488 Okt. 15 datierten und nach LA Bad.-Württ., HStA Stuttgart (Sign. A 602 Nr. 5860/I Nr. 9) edierten, recte aber ebd. (Nr. 5800 S. 12: Item Ludwig von Emerßhofen hat gebracht wie hernach lautt...) liegenden Liste der Mitte September 1488 in Antwerpen ausgefertigten Beitrittsmandate heißt es: Item Mentz mandat ist noch nit erlanngt. Das von den RTA M.R. 3 Nr. 98b S. 481 regestierte Konzept vom 17. September 1488 wurde nicht ausgefertigt; s. zu den politischen Gründen ebd. Anm. 188. Erst am 3. Dezember 1488 konnte der Dinkelsbühler Bürgermeister Hans Egen dem Bundeshauptmann Wilhelm Besserer aus Esslingen berichten, er und Hans Plaicher hätten den K. endlich zum Erlaß des lange Zeit verweigerten Mandats zu bewegen vermocht, was er unverzüglich dem in Mainz weilenden Gf. Eberhard "im Bart" von Württemberg gemeldet habe; die Ausfertigung aller anderen Mandate begegne der Schwierigkeit, daß in der ksl. Kanzlei ein Mangel an Schreibern herrsche, s. das Org. im LA Bad.-Württ., HStA Stuttgart (Sign. A 602 Nr. 5800 fol. 29, Pap., grünes S d. Ausst. als Verschluß rücks. augedrückt), teilediert von den RTA M.R. 3 Nr. 125b. Zu den Schiedsverhandlungen zwischen den über Winneburg und Beilstein an der Mosel streitenden Kff. Johann von Trier und Philipp von der Pfalz, die Gf. Eberhard von Württemberg nach einem Zusammentreffen mit dem K. in Worms in dessen Auftrag (s. Regg.F.III. H. 9 n. 396, 398) seit Anfang Dez. 1488 in Mainz führte und am 9. Dez. mit seinem Schiedsspruch abschloß, sowie zu den Verhandlungen, die der aus des Kaisers in seine Dienste gewechselte Gf. Haug von Werdenberg mit den Kff. von Mainz und Trier über deren Beitritt zum Schwäbischen Bund führte, s. LA Bad.-Württ., HStA Stuttgart (Sign. A 602 Nr. 6306) und RTA MR 3 S. 388 passim sowie Nrr. 120a, b und f. sowie 134b, 147a-n und 309d. Eb. Berthold von Henneberg vollzog seinen Beitritt am 15. Januar 1489 in Schwäbisch Gmünd, s. LA Bad.-Württ., HStA Stuttgart (Sign. A 602, Nrr. 5862-5870) und RTA MR 3 Nr. 147 S. 595-599, hingegen Eb. Johann von Trier, der von dem einer weiteren Ausdehnung des Schwäbischen Bundes widerstrebenden K. wohl nicht dazu aufgefordert worden war, erst am 29. Sept. 1489, s. ebd. (Sign.: Bestand H 14, Kopialbuch Bd. 233a = WR Nr. 5886; vgl. WR Nrr. 5887-5891).

Footnotes

  1. 1Siehe oben n. 721.

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Cite as:

[RI XIII] H. 23 n. 765, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/1488-12-04_1_0_13_23_0_769_765
(Accessed on 28.03.2024).