[RI XIII] Friedrich III. (1440-1493) - [RI XIII] H. 23
K.F. befiehlt den Prälaten, Gff. Freien, Herren, Rittern und Knechten sowie den Rittergesellschaften und den Reichsstädten des Landes zu Schwaben, sich zur Handhabung des zehnjährigen (Frankfurter) Landfriedens (von 1486)1 sowie zur Sicherung ihrer Privilegien und Rechte gegen jeglichen Angreifer zu verbünden.
Archival History/Literature
Kop.: Abschrift im LA Bad.-Württ., HStA Stuttgart (Sign.: Bestand H 14, Kopialbuch Bd. 233b, S. 2 und Bd. 233c, S. 45). – Inseriert in dem Beitrittsmandat an Gf. Eberhard V. von Württemberg von 1488 Februar 5 (unten n. 732). Reg.: Württ. Regg. S. 213 n. 5804; Chmel n. 8213. Ausführliche Regesten aufgrund anderweitiger Überlieferungen bieten die Regg.F.III. H. 2 n. 211 und H. 8 n. 474, kürzere Regesten dass. H. 3 n. 176; H. 8 n. 474. Lit.: Hesslinger, Schwäbischer Bund S. 75ff.; Bock, Einleitung zu Abschn. I C der RTA MR 3, S. 376ff.; Carl, Der Schwäbische Bund 1488-1534 S. 30f.; Wolf, Doppelregierung Friedrichs III. S. 342.
Commentary
Diesem Mandat war am 4. Oktober 1487 eines vorausgegangen, welches Hesslinger, Schwäbischer Bund S. 71 auf die Gesellschaften mit St. Jörgenschild und die schwäbischen Reichsstädte beschränkt sieht. Demzufolge spricht Abt Paul von Elchingen in einem Schreiben vom 8. März 1488 an Ulm (s. unten n. 735) von einer nunmehr erneuerten ksl. Beitrittsforderung, deren Befolgung er auf Ersuchen von Ulmer Abgeordneten mit Verweis auf die notwendige Beratung mit seinem Konvent verzögert habe. Carl, Der Schwäbische Bund 1488-1534 S. 30-32 sieht das vorliegende Mandat als Kompromiß, nachdem der Kaiser mit demjenigen vom 4. Oktober 1487 "den Bogen überspannt" habe. Allerdings: Die "Laufzeit" des Schwäbischen Bundes rechnete der Kaiser fortan ab seinem ersten Mandat, s. Hesslinger, Schwäbischer Bund S. 82.
Footnotes
- 1Siehe oben n. 721.
Registereinträge
- Elchingen (w. Günzburg, Bayern), Benediktinerkloster
- Frankfurt (Hessen), Stadt
- Innsbruck (Tirol), Stadt
-
Schwaben, Land
- (Fürsten,) Prälaten, Grafen, Freiherren etc. [und Städte] in ~ (des landes zu [auch: in] Swaben [in gemain] oder so in dem lannd Swaben gesessen oder darein gehörig sind) (zu Esslingen versammelt),
- Schwäbischer Bund (Städte) (der gemaine bunt im lannd Swaben, unnser (= der kaiserliche) punt des lannds zu Swaben u.ä.)
-
Württemberg (Baden-Württemberg), Grafschaft, ab 1495 Herzogtum (Land)
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Grafen von ~ Linie zu Urach
- Eberhard (V., „im Bart“) d.J., dann d.Ä., Sohn Ludwigs I., Graf von ~ (- Urach) und Mömpelgard, Hauptmann, Rat und Kommissar Friedrichs III., Diener Herzog Sigmunds von Österreich (-Tirol), Hauptmann des Schwäbischen Bundes (1445/50-1496) (regierender her zů Wirtemberg unnd zů Mumpelgart),; s. auch sub Friedrichs III., kaiserliche Hauptleute
-
Grafen von ~ Linie zu Urach
- Ulm (Baden-Württemberg), Stadt
Nachträge
Cite as:
[RI XIII] H. 23 n. 729, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/1488-01-21_1_0_13_23_0_733_729
(Accessed on 20.04.2024).