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[RI XIII] Friedrich III. (1440-1493) - [RI XIII] H. 23

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K.F. erinnert seinen Vetter Hz. Sigmund von Österreich (-Tirol) daran, daß er ihn vormals schriftlich gebeten hatte1, dem ksl. swager Gf. Ulrich (V.) von Württemberg 10.000 fl.rh. für den verstorbenen Kaiserbruder Ehz. Albrecht (VI.) von Österreich zu bezahlen. Weil ihn eine Botschaft Gf. Ulrichs jetzt mit der Mitteilung, das Geld sei immer noch nicht bezahlt, um nochmalige Intervention hoch ersucht habe, fordert er ihn abermals auf, Gf. Ulrichs Forderung zu befriedigen oder sich mit diesem gütlich zu einigen, damit er (K.F.) sölichs teglichs ansuchens von im müssig bleibe und auch Sigmund von ime müe vertragen werde.

Originaldatierung:
Am montag vor corporis Christi.
Kanzleivermerke:
KVr: A.m.p.d.i. – KVv: Dem hochgebornnen Sigmunden herczogen zu Osterreich etc., unserm lieben vettern und fürstenn (Adresse, Blattmitte).

Archival History/Literature

Org. im LA Bad.-Württ., HStA Stuttgart (Sign. Best. A 602, Nr. 2141 [n. 11]), Pap., rotes S 18 als Verschluß rücks. aufgedrückt (zerstört). - Kop.: Abschrift ebd. [n. 8], Pap. (15. Jh.). Reg.: WR n. 2141.

Commentary

Ihre auf ein Darlehen vom 3. Sept. 1444 (s. unsere n. 28) zurückgehenden Schulden zu begleichen oder aber die Herrschaft Hohenberg zu überantworten, hatte Gf. Ulrich V. die drei Schuldner oftmals angehalten. Dies ergibt sich aus der neuerlichen Mahnung, die die Gff. Ulrich V. und Eberhard V., letzterer als Erbe seines angeblich an dem Darlehen hälftig beteiligten Vaters2, an zinßtag nach nativitatis Marie 1466 (Sept. 9) an Hz. Sigmund von Tirol richteten, den die Sache primär angehe, weil er die österreichischen lannde dieser art inne habe und ihm das Darlehen zugute gekommen sei, s. die Abschrift im LA Bad.-Württ., HStA Stuttgart (Sign. Best. A 602, Nr. 2141 [n. 10]), Pap. (15. Jh.). An donrstag vor sand Matheus tag des zwelfboten 1466 (Sept. 18) erhielten sie die hinhaltende Antwort, Sigmund wolle sich soeben in unse(re) lannd hinaus, i.e. nach Schwaben, begeben; dort wolle er seine Räte befragen und ihnen dann antworten, Org. pap. (ebd. n. 6, zerst. rotes S d. Ausst. rücks. aufgedrückt). Wie die damaligen direkten Aufforderungen der Württemberger, so vom donrstag nach sant Martins tag episcopi 1466 (Nov. 13) ebd. ([n. 2]), Konz. pap., blieben auch die ksl. Interventionen erfolglos. Erst zwei Briefe Ehz. Sigmunds von Tirol an Gf. Eberhard (VI.) d.J. von samstag vor sand Francisgkentag 1478 (Okt. 3) bzw. – nachdem der württ. Kanzler Augustin Hamerstetter am Innsbrucker Hof vorgesprochen hatte – von freytag vor sannd Anthoinen tag 1479 (Jan. 13) ebd. ([n. 7] bzw. [n. 3]), (beide:) Pap., rotes S d. Ausst. als Verschluß rücks. aufgedrückt, artikulieren einen konkreten Zahlungswillen und entsprechende Modalitäten. Die späteren sachlichen und juristischen Auseinandersetzungen sind umfassend dokumentiert und tlw. ediert in den Protokoll- und Urteilsbüchern 1465-1480 unter der Verfahrensnummer V6193).

Footnotes

  1. 1Siehe das vorige Regest.
  2. 2Daß es sich nur um den Versuch handelte, beiden Württembergern als Geamtschuldnern größeres Gewicht zu verleihen, zeigt sich daran, daß der Mitgläubiger von 1444 als Ulrichs V. und Eberhards V. vetter und vater bezeichnet wird, was schwerlich sein kann.
  3. 3Gelegentlich fälschlich V616.

Registereinträge

Nachträge

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Cite as:

[RI XIII] H. 23 n. 607, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/1472-05-25_2_0_13_23_0_610_607
(Accessed on 25.04.2024).