Regesta Imperii - Online Quellen zur Reichsgeschichte

Friedrich III. - [RI XIII] H. 23 n. 596

1470 Juli 24, Villach

URI Mark

K.F. hebt desgleichen in einem an Bürgermeister und Rat der Stadt (Schwäbisch-) Hall gerichteten Schreiben¹ den auf die dortige gewöhnliche Jahressteuer gelegten Arrest² auf und befiehlt ihnen, die vergangenen und die künftigen Zahlungen wieder an die Bürgermeister und Räte der Städte Augsburg, Konstanz und Ulm gegen deren Quittung zu entrichten.

Originaldatierung:

Am erichtag vor sannd Jacobs tag im snit (nach Kop. A).

Kanzleivermerke:

KVr: A.m.p.d.i. (nach Kop.)

Archival History/Literature

[Org. pap. im StadtA Schwäbisch Hall, Sign. U 2647]. – Kop. (A, B): (A) Auf Erfordern Konrad Vergs von Konstanz zu Villach zusammen mit dem Mandat an Ulm (unsere n. 595) offensichtlich von der ksl. röm. Kanzlei aufgesetztes Vidimus Gf. Haugs von Werdenberg vom erichtag vor sannt Jacobs tag des heiligen zwelfbotten im snit 1470 (Juli 24) ebd. (Sign. A 602, Nr. 5758), Perg., secret innsigel d. Ausst. in Holzkapsel an Ps. – (B) Auf Ersuchen des als Anwalt von Bürgermeistern und Rat der Stadt Konstanz bezeichneten Konrad Verg zusammen mit unserer n. 595 als Gerichtsurteil ausgefertigtes Vidimus des bfl.-Konstanzer Stadtammanns Hans Buch, als dieser am mentag vor sannt Michels tag 1470 (Sept. 24) an rechter Dingstätte zu Konstanz zu Gericht saß, ebd. (Sign. A 602, Nr. 5758a), Perg., gerichts insigel d. Ausst. in Holzkapsel an Ps. Reg.: Pietsch, Urkunden Schwäbisch Hall 2, U 2647.

Commentary

Nach Kramml, Konstanz S. 68 verweigerten die Verantwortlichen von Schwäbisch Hall die Zahlung zunächst mit Hinweis auf angebliche Mängel dieses papiernen Mandats, welches ihres – unbegründeten – Erachtens sowohl stilistisch als auch in der Besieglung nicht den Gepflogenheiten der ksl. Kanzlei entsprach. Zu einigen vermochten sich die Städte nach nochmaliger ksl. Intervention (s. unsere n. 599) erst auf der in unserer n. 595 erwähnten Zusammenkunft in Ulm im August 1471.

Footnotes

1. ¹Abgesehen von den Adressaten und der Zahlungsverfügung ist dieses Mandat sachlich und textlich identisch mit demjenigen an Ulm (unserer n. 595).
2. ²Siehe oben n. 593.