Regesta Imperii - Online Quellen zur Reichsgeschichte

Friedrich III. - [RI XIII] H. 19 n. 316

1452 Dezember 20, Wiener Neustadt

URI Mark

K. F. gewährt Bürgermeistern, Rat und Bürgern der Stadt Nürnberg in Anbetracht der Tatsache, daß die auf unfruchtbarem Boden und nicht an einem schiffbaren Gewässer liegende Stadt in besonderer Weise auf den Handelsverkehr auf unser und des reichs strassen angewiesen ist, die besondere Gnade, vom künftigen heiligen Weihnacht tag (1452 Dezember 25) an ein Jahr lang Umgang mit Ächtern und Aberächtern pflegen zu dürfen, und gebietet allen Fürsten, Gff. etc. und Reichsuntertanen die Beachtung dieser Gnade bei seiner und des Reichs Ungnade.

Originaldatierung:

An sannd Thamas abend des heiligen zwelfboten.

Kanzleivermerke:

KVr: A.m.d.i.i.c. Ulricus Weltzli. - KVv: Tho(ma)s 52 (unterer linker Blattrand); von echt(ern) etc. (Empfängervermerk auf der Rückseite).

Archival History/Literature

Org. im StA Nürnberg (Sign. Rst. Nürnberg, Kaiserprivilegien Nr. 431), Perg., rotes S 18 rücks. aufgedrückt. - Kop.: Abschriften ebd. (Sign. Rst. Nürnberg, Amts- und Standbücher Nr. 44: Großes Grünbuch fol. 20^v- 21^r u. ebd. Nr. 49: N. Schwarzbuch I fol. 324^v -335^v), Perg. bzw. Pap. (15. Jh.).

Erwähnt von MÜLLNER, Annalen 2 S. 493.

Lit.: BAADER, Handel S. 97; RUF, Acht S. 46

Das Stück ist textlich identisch mit dem Privileg von 1451 Juli 28 (n. 185), nimmt indes keinen Bezug auf dieses. Bei der Strafandrohung wird im Gegensatz zu dem früheren Stück nur auf die einfache herrscherliche Ungnade verwiesen. Die Befristung zeigt, daß der Gesandte Erhard Gyner keinen Erfolg gehabt hatte, seinem Aufrag von 1452 Oktober 26 entprechend den Zeitraum der Frist länger fassen zu lassen (StA Nürnberg, Sign. Rst. Nürnberg, Briefbücher Nr. 23 fol. 56^v). Vgl. auch n. 359.