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[RI XIII] Friedrich III. (1440-1493) - [RI XIII] H. 14

Displaying record 131 of 501.

Kg. F. dankt den Juden zu Nürnberg für den Erhalt der Steuer, die sie wie auch alle anderen Juden im Reich nach Empfang unser kunglich crone zu Ache und nach alter Gewohnheit und Herkommen zu leisten hatten, und bestätigt ihnen alle ihre von Kaisern und Königen erhaltenen Privilegien und Freiheiten, wie er es in gleicher Weise für Bürgermeister und Rat der Stadt Nürnberg, denen die Juden der Stadt gemäß dieser Privilegien unterstellt sind, getan habe.1 Er verspricht, daß sie alle diese Gnaden, Freiheiten, Handfeste, Briefe und Privilegien von ihm und jedermann ungehindert genießen sollen. Um sie unser kunglichen gnade und mildikeit dester scheynperlicher empfinden zu lassen, befreit er sie für die kommenden fünf Jahre von der Zahlung der gewöhnlichen jährlichen Steuer unter dem Vorbehalt, daß diese Befreiung ihm, sollte er in dieser Zeit durch gotlich schickunge romischer keiser werden, nicht zum Schaden gereiche.

Originaldatierung:
Am nechsten donerstag nach sandt Jacobs tag des heiligen zwelfboten.
Kanzleivermerke:
KVr: A.m.d.r. Wilhelmus Tacz. – KVv: Rta Jacobus Widerl (Blattmitte); Judeo(s) Nure(m)bergen(ses) (rechter oberer Blattrand).

Archival History/Literature

Org. im StA Nürnberg (Sign. Rst. Nürnberg, 35 neue Laden Nr. 1121), Perg., wachsfarbenes S 8 mit rotem S 13 vorn eingedrückt an purpur-grüner Ss. – Kop.: Notariatsinstrument2 des öff. Notars Jörg Groß von Schweinfurt von 1464 Februar 22 ebd. (Sign. Rst. Nürnberg, Urkunden des 7-farbigen Alphabets Nr. 3105, Perg.) Druck: RTA 16 S. 666f. n. 290. Reg.: CHMEL n. 795; WIENER , Regesten zur Geschichte der Juden 1 S. 79 n. 9. Verzeichnet bei BARBECK , Geschichte der Juden S. 110 und KURLÄNDER , Geschichte der Juden S. 110. Lit.: HEINIG, Reichsstädte S. 99; MÜLLER, Juden S. 73f.

Commentary

Von den ursprünglich geforderten 20000 fl. blieben nach zähen Verhandlungen mit dem Nürnberger Rat noch 8000 fl., die schließlich gezahlt wurden, vgl. HEINIG und MÜLLER. Siehe unsere n. 134 und n. 135.

Footnotes

  1. 1Gemeint sind hier wohl die allgemeinen Privilegienbestätigungen von 1440 Mai 16/17, vgl. unsere n. 10 und n. 13-19.
  2. 2Das Notariatsinstrument wurde auf Wunsch der Nürnberger Juden Meyer Bynnan, Meyer Johel, Hirs von Wemding und Mosse von Schaffhausen für die Nürnberger Judenschaft erstellt und bezeugt von Johann Platerberger (Platterberger), Martin Vischer und Hans (Johann) Merkel (Mercklein), Einwohner zu Nürnberg.

Nachträge

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Cite as:

[RI XIII] H. 14 n. 131, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/1442-07-26_1_0_13_14_0_131_131
(Accessed on 23.04.2024).