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Chmel, Regesta Friderici

Displaying record 4074 of 8972.

Vorläufiger Entwurf zur Vereinigung des K. Friedrich mit Herzog Sigmund von Oesterreich, wozu sich der Kaiser verstehen wolle.

"Verainigung unsers herrn kaisers und hertzog Sigmunds von Österreich.""Nach dem das fürstentumb Österreich niderhalb und ob der Enns bey zeittn weilent kunig Albrechts und darnach unsers herrn des kaisers und nachmals kunig Lasslawen und zum jungistn hertzog Albrechts in merklich geltschuld komen ist das dreymal hundert tausent guldein und mer bringt und ietz durch die veindt lanngczeit her hertiklich ist bekriegt und verderbt wordn und teglich bekriegt und verderbt wirdet und künfftiklich mer beschehen möcht, dadurch des lannds nucz und rännt klain sein und das ausgebn, auch des bemelten hertzog Albrechts diener und söldner vordrung gros ist und hinfür die vordrung und ausgebn swer werdn als dann hertzog Sigmund seins drittails halbn wol empfinden mag, das nun widerumb in gute ordung und regierung ze bringn, damit das löblich haus Österreich nicht in grösser abnemen und schaden, sunder in pessern stand widerumb köme und bracht werde, hat unser allergnedigister herr der Römisch kaiser fürgenomen und betracht, daz das hart zu beschehen sey, all die weil die gewaltsam des lannds getailt ist, und maint sich tröstlich darumb anzenemen, damit das widerumb aus sölher geltschuld enthebt werde, auch darob zu sein, daz sein k. g. und die inwoner darinn in frid und gemach geseczt werdn und siener k. g. begern ist, daz im herczog Sigmund seins drittails der nucz und rännt, auch annderer seiner gewaltsam und herlikait, was er der an dem gemeltn fürstentumb Österreich niderhalb und ob der Enns hat, ungeverlich abtret sein k. g. auch darauf entslachbrief und ledigsagbrief nach notdurfftn gevertigt an all ambtleut, pfleger, die von Wienn und ander gebe und die Cilischn sprüch vallen lass.""Da entgegn verwilligt sich sein k. g. die spruch, so er bisher zu hertzog Sigmundn gehabt hat, die gros und merklich sein, vallen ze lassen, und die brief, so sein k. g. deshalbn hat, hinaus ze geben, also daz hertzog Sigmunds spruch, was er der zu unserm herrn dem Römischen kaiser ze habn mainet auch vallen, damit sy bederseit umb all vergangn zwitrecht ganntz geaint und gericht werden, und aller unwillen, so sich bisher zwischen in begebn hat, gannz absey.""Darnebn verwilligt sich auch unser allergnedigister herr der Römisch kaiser hertzog Sigmundn fürderlich ze sein, gen den von Strassburg und Basel, umb lennger teg zu beczalung der geltschuld von weilent hertzog Albrechtn herrürend zu erlangn, auch fleis ze tun, ob man die ganntz oder ains tails abtedingen oder sy sust in annder weg gütlich benügig machen möcht.""Item unser allergnedigister herr der Römisch kaiser wil trewn fleiss tun bey unserm heilign vater dem babst ain stewr auf die geistlichen in den obern lannden des haus Österreich gewaltsam ze slahen zu erlangn, also daz die zu lösung der verseczten geslösser nutz und rennt dortobn im lannd angelegt werden zu eern und nucz des haws Österreich.""Item sein k. g. wil auch fleiss tun von der türkn gelt wegen, des ain tail zu nutz des obern lannds da beleibn ze lassn.""Item sein k. g. wil hertzog Sigmundn vergunnen die lanndtvogtey in Swabn ze lösen, dem reich der widerlösung vorbehaltn.""Item sein k. g. will hertzog Sigmundn gegen hern Eberhartn Drugsetzen güttlich oder rechtlich und genedige fürdrung tun von des silbererczt wegen darumb sy stössig, auch in anndern sachen darumb sy miteinander zwittrechtig sein.""Item sein h. g. wil auch helffen und raten das lannd Swabn widerumb in gute ordnung und regierung ze bringn.""Item ob sich künfftiklich im reich icht vell begebn darumb hertzog Sigmund sein k. g. anlangn würde, die wil im sein k. g. für annder vergunnen und gebn, doch das sein k. g. ain zimlicher tail davon werde und gevall ungeverlich, so sein k. g. darumb angelangt wirdet.""Item sein k. g. ist auch willig hertzog Sigmundn die privilegi und brief, was der sein k. g. innhat und dem lannd zu Swabn dem haws Österreich zugehörend, abschrifft oder gleublich vidimus oder transsumpt zegeben, so des begert wirdet.""Auch hertzog Sigmundn in anndern sachen frewntschafft gnad und guten willen beweisen, also daz er sich gegen sein k. g. widerumb gehorsamlich frewntlich und willig beweis, als sich gebüret.""Actum in der Newnstat in die invencionis sancte crucis anno etc. lxiiii."

Archival History/Literature

Geh. H.-Archiv. (Cod. Nr. 25.)

Nachträge

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Cite as:

Chmel n. 4072, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/1464-05-03_2_0_13_0_0_4071_4072
(Accessed on 25.04.2024).