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Chmel, Regesta Friderici

Displaying record 172 of 8972.

Die österreichischen Stände beantworten die Postulate und Vorschläge K. Friedrichs. It. machen Gegenforderungen.

Mahnen an die Nothwendigkeit, zum Schutze des Landes, besonders jenseits der Donau, die früher ausbedungenen 1000 Reiter aufzustellen, von den Renten des Landes; die Söldner sollten ihren ausständigen Sold bekommen, sonst ist es höchst schädlich. Um die Gerichte zu befördern, soll der König den Hanns von Eberstorff zum Landmarschall aufnehmen "und das zu ainem Undermarschalch ein Rittermessiger wurd genomen, und das auch das Landsrecht von Herrn und Knechten besetzt, und dem Lanndmarschalch zuschub gethan werd, damit das Lanndsrecht mug geschermt werden." Der König möge die Mark- (Gränz-) Schlösser mit Hauptleuten besetzen und von den Renten des Landes besolden; zu ihrer Vertheidigung wollen die Stände auch 1000 Pferde hergeben. -Die Postulate der Stände sind: 1. Bitten sie, es mögen die Geschäfte mit Einvernehmen der vier Landschafts-Parteyen geführt und die Stellen mit Landleuten wirklich besetzt werden; 2. Da Er so selten im Lande ist und seine Stellvertreter nur mit Mühe in vorkommenden Fällen zu Ihm reisen können, wo es oft zu spät ist (Neustadt) (auch während s. Abwesenheit im Reich), so sollten aus den vier Ständen Welche aufgestellt werden "also dass dieselben von den vier Parteyen stetigs hie zu Wienn weren, und darumb iren Sold hieten." 3. Er soll einen Kanzler aufstellen (der e. Landmann sey), wie unter K. Albrecht die Kanzley im Lande war, während dessen Abwesenheit. ("Wann wol zu versten sey, das den Lanntlewten swer wer, und nicht vermochten, das sy umb solh Notdurft auswendig des Lannds den Lanndesfürsten darumb besuchen solden.") 4. Item besonders wegen mehrerer Angriffe verschiedener Edlen in Oesterreich u. Mähren soll Fürsorge getroffen werden. 5. Er möge die Landschaft in Ungarn, Böhmen u. Mähren durch Gesandtschaften zum friedlichen und rechtlichen Einvernehmen zu bewegen suchen. 6. Er möge alle Absagbriefe, die Er bekömmt, den Landleuten und Städten in Abschrift zuschicken "damit sy der veind ain wissen gewinnen sich vor in zu bewaren." 7. Bitten endlich, Er möge zu ihnen nach Wien kommen, "damit den Sachen werd nachgegangen."

Archival History/Literature

Stadtarchiv zu Wien.V. Kollar. Anal. Vindobon. II. 854.

Nachträge

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Cite as:

Chmel n. 172, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/1440-11-30_1_0_13_0_0_172_172
(Accessed on 19.04.2024).