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RI XI Sigmund (1410-1437) - RI XI Neubearb., 1

Displaying record 46 of 187.

Kg. S. gewährt mit wohlbedachtem Mut, mit dem Rat seiner Getreuen und mit rechtem Wissen den Bürgern von Ungarisch Hradisch (Radisch) angesichts der ständigen Treue und der Dienste, die ihm die Einwohner der Stadt erwiesen haben, die Gnade, dass sie ewiglich in seinen Wäldern Hříběcí (Hrzibecz) und Greczen1 das Holz zur Reparatur von Brücken, zur Renovierung von Häusern sowie zum Kalkbrennen (pro combustione seu preparatione cimenti) hauen und verwenden können, weil er deren großen Mangel an Holz kennt, da die Brücken und Häuser oft überschwemmt oder aus anderen Gründen sehr oft zerstört worden sind. S. bestimmt des Weiteren, dass sie das Holz nicht verkaufen und nur solches Holz hauen und nehmen dürfen, welches ihnen durch die Förster (forestarios) dieser Wälder zugewiesen wird, ohne dass sie jedoch einen Preis für das Holz bezahlen oder irgendwelche Gegenleistungen erbringen. Er gebietet seinem [Landes-] Hauptmann von Mähren, dem Unterkämmerer, dem Burggrafen in Buchlau und den Förstern seiner angeführten Wälder unter Androhung seiner schweren Ungnade, die Bürger von Ungarisch Hradisch in diesen ihren Rechten zu achten und keinen Zoll oder Steuern von ihnen zu erheben (nach Kop.).

Originaldatierung:
(18 Aprilis, 35 – 11 – 1)

Archival History/Literature

Orig. im bearbeitetem Bestand nicht überliefert. – Kop. lat.: einfache Abschrift aus der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts, in NA Praha, Bestand Morava, Inv. Nr. 704; einfache Abschrift aus dem 17. Jahrhundert, in MZA Brno, Bestand G 2 – Nová sbírka, Sign. 162/5. Reg.: Hosák, Uherský Ostroh, S. 26, Anm. 25 (tsch.); Hlaváček u.a., Skryté edice, II, S. 12, Nr. 22 (tsch.). Beide identifizierten diese Urk. fälschlich mit RI XI, Nr. 4508 (siehe unten Reg. Nr. 47), die zwar am selben Tag ausgestellt wurde, aber eine allgemeine Privilegienbestätigung für Ungarisch Hradisch enthält. Lit.: Verbík – Zemek u.a., Uherské Hradiště, S. 128–129; Čoupek u.a., Uherské Hradiště, S. 133.

Footnotes

  1. 1Nach Jan, Vznik zemského soudu, S. 198, beziehen sich beide Begriffe – Hrzibecz und Greczen – auf das heutige Chřiby-Massiv (Marsgebirge).

Nachträge

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Cite as:

RI XI Neubearb., 1 n. 46, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/1421-04-18_1_0_11_0_1_46_46
(Accessed on 29.03.2024).