Regesta Imperii - Online Quellen zur Reichsgeschichte

Johannes VIII. - RI I,4,3 n. 703

(882 Anfang–Mitte)

URI Mark

Papst Johannes (VIII.) bestätigt (dem Erzbischof Romanus von Ravenna) den Erhalt von dessen durch den Presbyter Deusdedit überbrachten Brief; ermahnt (admonemus et ... exhortamur) ihn zur Treue gemäß seines Eides (n. 459) und befiehlt ihm, in Angelegenheiten seiner Kirche und seiner Person nach Rom zu kommen.

Incipit:

Sicut nobis per litteras tuas ...

Archival History/Literature

Orig.: –.

Kop.: 11. Jh., Rom Arch. Vat.: Reg. Vat. I fol. 116^r; 16. Jh., Rom Arch. Vat.: Arm. XXXI, t. 1 fol. 219^v.

Drucke: Carafa, Epist. III 499; Conc. coll. reg. XXIV 332; Labbe-Cossart, Conc. IX 205; Mansi, Coll. XVII 210; Migne, PL CXXVI 946; MG Epist. VII 258f. n. 296.

Reg.: J 2598; JE 3361; IP V 47 n. 141.

Lit.: Buzzi, Ravenna e Roma 133; Storia di Ravenna 352; Arnold, Johannes 194.

Commentary

Das Schreiben ist nur in den angegebenen Registerabschriften überliefert, vgl. zu diesen Caspar, Register Johanns 85-99 und Lohrmann, Register Johannes 5-156. Die Adresse fehlt dort, ist aber aufgrund des Verweises auf die Ravennater Kirche am Ende des Schreibens zu erschließen. Der Brief des Erzbischofs an den Papst wird nur hier zitiert; der Papst hebt besonders die dort niedergeschriebene Devotion gegenüber dem heiligen Stuhl hervor. JE sowie Kehr in IP datieren noch auf 881. Angesichts der chronologischen Unordnung in diesem Abschnitt des Registers (Lohrmann, Register Johannes 183f.: von Oktober [August] 881 bis August 882) ist mit Caspar in MG Epist. eher auf 882 zu datieren, weil Romanus offensichtlich schon wieder von der Exkommunikation (n. 693) gelöst war. Aufgrund des allgemeineren Tenors der päpstlichen Mahnung ist das Schreiben aber wohl vor den Briefen nach Ravenna von Ende August und Anfang September anzusetzen (n. 723, n. 724, n. 725, n. 726).