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RI I Karolinger 715-918 (926/962) - RI I,4,3

Displaying record 305 of 727.

König Karlmann verspricht Papst Johannes (VIII.) brieflich und durch Boten Schutz gegen die Feinde der römischen Kirche.

Archival History/Literature

Erw.: n. 345.

Reg.: Böhmer-Zielinski n. 550.

Lit.: Dümmler, Ostfränk. Reich III2 77; Lohrmann, Register Johannes 278f; Arnold, Johannes 103.

Commentary

Nur aus dem angegebenen Brief weiß man von der von Karlmann eingegangenen Verpflichtung. Unklar ist die genaue Natur der zugesicherten Hilfe. Im betreffenden Schreiben beklagt der Papst, umsonst auf das Kommen des Königs gewartet zu haben und der Verfolgung durch die (Sarazenen) sowie dem Angriff der Markgrafen Lambert (von Spoleto) und Adalbert (von Tuszien) ausgesetzt gewesen zu sein. Offenbar fürchtete der Papst ein gemeinsames Vorgehen seiner Feinde, vgl. hierzu n. 317. Bereits im November 877 hatte Johannes Karlmann aufgefordert, nach Rom zu ziehen, um mit ihm ein (Kaiser)pactum abzuschließen und über den Schutz der römischen Kirche zu reden (n. 289). Ob es je zu einem solchen Treffen kam, ist nicht bekannt, vgl. Arnold 102f. Da Johannes VIII. in n. 396 Karlmann wegen des Ausbleibens einer Antwort auf seine beiden vorhergegangenen Schreiben (n. 335 und n. 345) tadelt, muß das Versprechen des Königs noch vor n. 335 gelegt werden. Zudem dürfte es auch vor dem Überfall Lamberts von Spoleto und Adalberts von Tuszien (n. 310) abgegeben worden sein, weil der Papst in n. 345 klagt, daß die versprochene Hilfe nicht eingetroffen sei. Aus diesen Überlegungen ergibt sich der oben angegebene Datierungsvorschlag.

Nachträge

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Cite as:

RI I,4,3 n. 305, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/e5461801-c665-4557-aab1-ee34e807d4e1
(Accessed on 28.03.2024).