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RI I Karolinger 715-918 (926/962) - RI I,4,3

Displaying record 28 of 727.

Papst Johannes (VIII.) verleiht dem Kloster Reichenau ein Privileg.

Archival History/Literature

Erw.: Urk. Ottos III. von 990 April 21 (MG DD O III 466-468 n. 61); Urk. Johannes XIX. von 1031 Oktober 28 (JL 4093 und 4094; GP II/1 152 n. 13; Böhmer-Frech n. 142; dt. Fassung bei Gallus Öhem [Brandi 82f.], vgl. Zimmermann, PUU II 1117f. n. 592); Urk. Leos IX. (JL 4156; GP II/1 153 n. 15; dt. Fassung bei Gallus Öhem [Brandi 91f.]); Urk. Innozenz' III. von 1207 März 22 (Potthast 3056a; Schmidt, Originale Baden-Württemberg I 10f. n. 17).

Reg.: JE *3365; Brandi, Reichenauer Urkundenfälschungen I 119 n. 69; GP II/1 151 n. *6.

Lit.: –.

Commentary

Alle oben angeführten Urkunden zitieren frühere PUU als VUU, jedoch in unterschiedlicher Zusammenstellung oder Reihenfolge. Während in der Urkunde Ottos III. nur Stephan und Johannes erwähnt werden, nennen die nur in der Fassung des ausgehenden 15. Jh. bei Gallus Öhem überlieferten Urkunden folgende Namen: Formosus, Stephan, Bonifaz, Johannes, Leo, oder Johannes und Gregor (Urk. Johannes' XIX.) oder Hadrian, Formosus, Sergius, Johannes, Bonifaz und Leo (Urk. Leos IX.). Die vor allem auch in GP herangezogene unbestrittene Urkunde Innozenz' III. verzeichnet Hadrian, Leo, Stephan, Johannes, Bonifaz, Leo, Johannes, Leo IX., Urban II., Innozenz, Hadrian und Alexander. Aus der Reihung scheint hervorzugehen, daß Johannes VIII. ein Privileg ausstellte, wenn auch die Nennung eines Papstes namens Johannes im Anschluß an Bonifaz (VI.) oder zwischen Sergius und Bonifaz in den nur deutschsprachig überlieferten Urkunden von Johannes XIX. und Leo IX. sich vielleicht ebenso auf Johannes IX. beziehen läßt. Zu den vermutlichen weiteren Papstprivilegien für das Kloster Reichenau, vgl. GP II/1 151 n. *7, GP II/1 151 n. *8, GP II/2 151 n. *9 und die Erwähnung eines Privilegs Stephans (VI.) in der oben zitierten Urkunde Johannes' XIX. – Die Erwähnungen bleiben insgesamt so vage, daß über den konkreten Inhalt des Privilegs allenfalls Mutmaßungen angestellt werden können; vgl. zur Entwicklung der Reichenauer Privilegien außer den zitierten Studien von Brandi, Göller, Reichenau als römisches Kloster 439f. Die Datierung ist nicht genauer einzugrenzen.

Nachträge

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Cite as:

RI I,4,3 n. 28, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/cef16f2d-dcd7-43ea-b7dc-c83432cd0ba8
(Accessed on 29.03.2024).