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RI I Karolinger 715-918 (926/962) - RI I,4,3

Displaying record 520 of 727.

Papst Johannes (VIII.) empfiehlt dem Bischof Wibod (von Parma) (Vuidbodo episcopo) (die Bischöfe Johannes [II.] von Segni und Paschalis von Amelia) als Legaten (n. 535), die dieser entweder selbst oder durch einen Beauftragten zu König Karlmann geleiten solle; befiehlt den Aufbruch innerhalb von drei Tagen und verfügt, die Legation solle, falls ein Besuch bei Karlmann wegen dessen Krankheit unmöglich sei, zu König Karl (III.) ziehen, tadelt Wibod, daß er den erneuten Verwüstungen des Besitzes von Kaiserin Angilberga tatenlos zugesehen habe, und ermahnt ihn zur Hilfeleistung.

Originaldatierung:
Data ut supra.
Incipit:
Quoniam pre omnibus, qui in ...

Archival History/Literature

Orig.: –.

Kop.: 11. Jh., Rom Arch. Vat.: Reg. Vat. I fol. 70v; 16. Jh., Rom Arch. Vat.: Arm. XXXI, t. 1 fol. 128r.

Drucke: Carafa, Epist. III 413; Conc. coll. reg. XXIV 185; Labbe-Cossart, Conc. IX 112; Mansi, Coll. XVII 117; Affò, Storia Parma I 295 n. 19; Migne, PL CXXVI 831; MG Epist. VII 145f. n. 181.

Reg.: J 2465; JE 3245; IP V 416 n. 6 und 490f. n. 6.

Lit.: Dümmler, Ostfränk. Reich III2 102f.; Engelmann, Legaten 85f.; Pochettino, L'imperatrice Angelberga 128; Odegaard, Engelberge 90; Riesenberger, Prosopographie der päpstlichen Legaten 237; Gorla, L'arcivescovo Ansperto 83-85.

Commentary

Der Brief ist nur in den angegebenen Registerabschriften überliefert, vgl. zu diesen Caspar, Register Johanns 85-99 und Lohrmann, Register Johannes 5-156. Die Namen der päpstlichen Legaten sind aus n. 523 zu erschließen. Sie waren wohl als Überbringer von n. 521, n. 522, n. 523, n. 524 sowie des vorliegenden Schreibens bestimmt, d. h. es wurden nur einmal Legaten ausgesandt, wie Caspar, Register Johanns 133f. gezeigt hat, vgl. n. 535. Wibod selbst schloß sich aber der Gesandtschaft nicht an, wie aus n. 544 deutlich wird. Die Verwüstungen der Besitzungen der Kaiserin sind nicht genauer bekannt; allerdings scheinen sie weniger vom höheren Adel initiiert worden zu sein. Der Tadel des Papstes gegenüber Wibod ist im Rahmen der päpstlichen Politik zu sehen, die Kaiserin Angilberga zu schützen, vgl. Odegaard. Über den Erfolg bei Wibod ist allerdings nichts bekannt. Die Datierung ergibt sich aus den zur gleichen Legation gehörenden und auf den 7. Juni datierten Schreiben (n. 521, n. 523). Zur mit dem Data ut supra verbundenen Problematik vgl. Caspar 127-132 und Lohrmann 178f.

Nachträge

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Cite as:

RI I,4,3 n. 520, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/c67634b1-1a84-4af3-8c97-c36f8ea35b4d
(Accessed on 28.03.2024).