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RI I Karolinger 715-918 (926/962) - RI I,4,3

Displaying record 509 of 727.

Papst Johannes (VIII.) lobt gegenüber dem primicerius und baiulus Gregor (dilecto filio Gregorio primicerio ac baiulo imperiali) seine Liebe zu Christus und zur Kirche, ermahnt (exhortamur) ihn zu guten Taten, ordnet an, er solle die Legaten aus Konstantinopel (n. 478) über Benevent und Capua zu ihm führen, damit sie wohlbehalten ankämen, und stellt einen verspäteten Besuch bei Gregor in Aussicht, da der herannahende König der Franken ihn, Johannes, gebeten habe, er möge in der Stadt (Rom) verharren.

Originaldatierung:
Data VI. die mensis maii, indictione XII.
Incipit:
Religionem tuę caritatis in Christo ...

Archival History/Literature

Orig.: –.

Kop.: 11. Jh., Rom Arch. Vat.: Reg. Vat. I fol. 71v; 16. Jh., Rom Arch. Vat.: Arm. XXXI, t. 1 fol. 130v.

Drucke: Carafa, Epist. III 416; Conc. coll. reg. XXIV 189; Labbe-Cossart, Conc. IX 115; Hardouin, Acta conc. VI 52; Mansi, Coll. XVII 120; Migne, PL CXXVI 834; MG Epist. VII 148 n. 185.

Reg.: J 2469; JE 3249; Böhmer-Zielinski n. 562.

Lit.: Gay, L'Italie méridionale 122; Falkenhausen, Byzantinische Herrschaft 19.

Commentary

Das Schreiben ist in den beiden Registerabschriften überliefert, vgl. zu diesen Caspar, Register Johanns 85-99 und Lohrmann, Register Johannes 5-156. Zur kaiserlichen Legation vgl. auch einen früheren an Gregor adressierten Brief (n. 500). Im vorliegenden Schreiben scheint Johannes VIII. auf einen Brief Gregors anzuspielen, der jedoch nicht mehr erhalten ist. Womöglich handelt es sich hierbei um ein anderes als das in n. 500 erwähnte Schreiben, vgl. n. 493 sowie Martin-Cuozzo, Regesti dell'Italia meridionale 462 n. 966. Zum Geleit, das auch Pandenulf von Capua den kaiserlichen Legaten geben sollte, vgl. n. 501. Aus dem Schreiben geht nicht eindeutig hervor, ob der Papst nur von der bevorstehenden Ankunft der in n. 492 und n. 500 genannten kaiserlichen Legaten (n. 478) wußte oder auch vom Gesandten des Patriarchen Photios (n. 479). Mit dem König der Franken ist entweder Karlmann oder Karl III. gemeint. Entgegen der Behauptung des Papstes war eine königliche Romfahrt keineswegs sicher, vgl. die kurze Zeit später an Karlmann und Karl III. ergangenen Briefe, n. 521 und n. 524.

Nachträge

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Cite as:

RI I,4,3 n. 509, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/a5b33a53-0f4b-4108-8215-78f6d392d2b9
(Accessed on 29.03.2024).