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RI I Karolinger 715-918 (926/962) - RI I,4,3

Displaying record 636 of 727.

Papst Johannes (VIII.) dankt König Karl (III.) (dilecto ac spiritali filio Karolo glorioso regi) für dessen Brief und die weiteren durch Bischof Wibod (von Parma) übermittelten Informationen (Böhmer-Zielinski n. 622); zerstreut Gerüchte seiner Feinde über Bedrückungen der Griechen und versichert, allein Karl als Schützer des apostolischen Stuhles zu begehren; lobt Karls Aufforderung an die Bischöfe und Grafen in der römischen Umgebung, das Gebiet des heiligen Petrus (Patrimonium Petri) zu verteidigen; erzählt weiter über ein vergeblich versuchtes Treffen mit (Mark)graf Wido (III.) (von Spoleto) (n. 629), versichert Karl, daß er zu (König) Boso (von der Provence) keine Freundschaft aufrechterhalte, sondern diejenige Karls suche, begrüßt den Besuch des Königs, hält den Bischof Johannes von Arezzo als eventuellen Legaten zurück und fordert die Entsendung von Boten.

Originaldatierung:
Data ut supra.
Incipit:
Regię magnitudinis vestrę receptis apicibus ...

Archival History/Literature

Orig.: –.

Kop.: 11. Jh., Rom Arch. Vat.: Reg. Vat. I fol. 101r; 16. Jh., Rom Arch. Vat.: Arm. XXXI, t. 1 fol. 189v.

Drucke: Carafa, Epist. III 472; Conc. coll. reg. XXIV 289; Labbe-Cossart, Conc. IX 178; Mansi, Coll. XVII 183; Affò, Storia Parma I 300 n. 23 (fragm.); Migne, PL CXXVI 907; Bouquet-Delisle, Recueil IX 191; MG Epist. VII 225f. n. 257.

Reg.: J 2542; JE 3321; Böhmer-Mühlbacher2 n. 1604d, Verlorene Urk. n. 234; IP V 416f. n. 8; Chevalier, Reg. Dauphinois n. 833; Böhmer-Zielinski n. 626.

Lit.: Dümmler, Ostfränk. Reich III2 176f.; Lapôtre, Jean VIII 68 (ND 134); Poupardin, Provence 117; Leporace, Duchi di Spoleto 26; Rupp, Chrétienté 39; Riesenberger, Prosopographie der päpstlichen Legaten 238; Dvorník, Légendes 320; Gorla, L'arcivescovo Ansperto 97; Hlawitschka, Widonen 78 (ND 213); Arnold, Johannes 108.

Commentary

Das Schreiben ist nur durch die Registerabschriften überliefert, vgl. zu diesen Caspar, Register Johanns 85-99 und Lohrmann, Register Johannes 5-156. Zum vorausgehenden, nicht erhaltenen Brief Karls vgl. Böhmer-Zielinski n. 622. Laut Hlawitschka müßte dieser wohl Konzessionen Karls bezüglich der Frage eines Pactum enthalten haben, was auch die Erwähnung der mündlich durch Wibod überbrachten Informationen nahelege. Der Papstbrief zeigt auch den Sinneswandel Johannes' in bezug auf Boso und Karl III. Der Bischof Johannes von Arezzo ist in den älteren Werken irrig mit Johannes von Pavia identifiziert. Aus der Stellung im Register ergibt sich die ungefähre Datierung. Sie ist mit Caspar in MG Epist. gegen Dümmlers Umdatierungsversuche auf September aufrechtzuerhalten ist, da nichts dafür spricht, daß der vorliegende Brief nach n. 643 abgefaßt wurde. Zur mit dem Data ut supra verbundenen Problematik vgl. Caspar 127-132 und Lohrmann 178f.

Nachträge

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Cite as:

RI I,4,3 n. 636, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/a5af497a-7979-4738-926c-8fdea7937484
(Accessed on 24.04.2024).