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RI I Karolinger 715-918 (926/962) - RI I,3,4

Displaying record 371 of 571.

(Die Königin) Irmingard besucht (zusammen mit ihrem Sohn Ludwig dem Blinden?) und mehreren hochrangigen Gefolgsleuten (auf dem Rückweg von Forchheim das Kloster Remiremont und läßt sich dort in das Gebetsgedächtnis der Mönche aufnehmen)?

Archival History/Literature

Gedenkbucheintrag ca. Ende 9. Jh. im Liber memorialis von Remiremont, ed. Hlawitschka [u.a.], MGH Libri memor. I, fol. 3v (Textband S. 4); zuvor ed. Hlawitschka, Lotharingien, Exkurs II, S. 241 (mit Abb. Taf. II, vgl. den umfangreichen Kommentar ebd., S. 241 – 249).

Commentary

Neben Irmingard und Ludwig dem Blinden wurden wahrscheinlich eingetragen: Graf Richard von Autun (Iustitiarius, der Oheim Ludwigs) mit seiner Gemahlin Adelait, Graf Manasse von Dijon mit seiner Gemahlin Irmingard, die Grafen Hugo (von Langres oder von Vienne) und Wilhelm von der Auvergne (Wilhelm der Fromme) sowie ein nicht näher bestimmbarer Wiiricus; vgl. Hlawitschka, a.a.O., S. 96, 249. Wenn es sich bei diesem Eintrag tatsächlich um einen Ad-hoc-Eintrag handeln sollte, wir also hier die Begleitung Irmingards anträfen, die zu einem nicht genannten Zeitpunkt das Vogesenkloster aufgesucht hätte, so käme als Zeitpunkt in erster Linie die zweite Reise Irmingards nach Forchheim (das vorige Reg.), die wahrscheinlich über die Südvogesen führte, in Betracht, wie Hlawitschka, a.a.O., bes. S. 248f., im einzelnen glaubhaft gemacht hat. Allerdings kann man nicht mit letzter Sicherheit davon ausgehen, daß der kleine Ludwig damals tatsächlich seine Mutter begleitet hat. Die Fuldaer Annalen erwähnen nur die Königin (das vorige Reg.). Auch fällt auf, daß kein einziger Bischof aus der Begleitung Irmingards und Ludwigs eingetragen wurde; es ist aber kaum anzunehmen, daß die beiden ohne geistliche Begleitung nach Forchheim gezogen sein sollten. Im Placitum von „Varennes“ (das folgende Reg.), das wahrscheinlich im weiteren Verlauf der Rückreise von Forchheim ausgestellt wurde – daß der kleine Ludwig dort zugegen war, ist wieder nicht erkennbar – , sind drei Bischöfe in der Umgebung Irmingards bezeugt, darunter der Erzbischof Rostagnus von Arles (weswegen Ganivet, Consolation, S. 180, annimmt, jener sei auch in Forchheim gewesen). Von den zwölf Laien, die in Varennes das Placitum unterschreiben, lassen sich nur Graf Richard von Autun und Graf Hugo im Eintrag von Remiremont nachweisen. – Zu Wilhelm dem Frommen vgl. Mazel, Horizons, S. 466f.; siehe noch Regg. 2884 u. 2903.

Nachträge

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Cite as:

RI I,3,4 n. 2856, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/f8934c50-0798-4f3f-9989-2c099e4b3bfe
(Accessed on 19.04.2024).